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Die orthodoxen Kirchen im Ukraine-Krieg

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Die Kirchen in der Ukraine sind während des Kriegs sehr aktiv und helfen, wo sie können, erzählt Stefan Kube (Chefredakteur der Zeitschrift «RGOW»). Diese hätten viele karitative Organisationen gestartet. Die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchats hat in Kiew vom zweiten Kriegstag an die Keller ihrer Kirchengebäude für Schutzsuchende zur Verfügung gestellt.

Diese Kirche gehört formell zum Moskauer Patriarchat. Dessen Oberhaupt, der Kiewer Metropolit Onufrij, hat den Krieg verurteilt, sich gegen die Invasion ausgesprochen und den russischen Präsidenten Putin bereits zweimal aufgefordert, den Krieg sofort zu beenden.

Der Moskauer Patriarch Kyrill I., der das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche ist, hat hingegen zum Krieg geschwiegen. Allerdings kehren ihm immer mehr Geistliche und Gläubige den Rücken.

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Das christliche Medienunternehmen TWR ist seit anfangs 1990er Jahre in Osteuropa tätig, und zwar in Russland, Weissrussland und der Ukraine. Dort ist es mit seinem nationalen Partner TWR Ukraine vor Ort. Rund zehn Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Gute Botschaft von Jesus die Menschen über Radio erreicht. Das Team produziert Sendungsreihen wie «Durch die Bibel» und «Frauen der Hoffnung».

Philipp Rüsch (Personalleiter TWR Europa) weist darauf hin, dass sich die Ukraine nicht erst seit einer Woche, sondern schon seit Jahren in einer Kriegssituation befindet. TWR Ukraine legt entsprechend schon seit mehreren Jahren einen Schwerpunkt darauf, ein Programm für die vom Krieg betroffenen Menschen zu machen. Diese Erfahrung sei extrem hilfreich, so Rüsch.

Da sich die Mitarbeiter aus Sicherheitsgründen zurückziehen mussten, haben sie keinen Zugriff mehr auf die beiden Radiostudios. Sendestationen ausserhalb des Landes können immer noch in die Ukraine senden und das Team ist über die sozialen Medien tätig. Allerdings sind die Mitarbeitenden am emotionalen Limit, denn es müssen immer wieder Entscheidungen über Leben und Tod getroffen werden.

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Die Folgen des Kriegs in der Ukraine haben inzwischen die Schweiz erreicht. Fünf Frauen und sieben Kinder aus der Ukraine wohnen zurzeit für 90 Tage in einem Gebäude der Chrischona Frauenfeld. Normalerweise findet sonntags im Kinderhaus, wo sich die Flüchtlinge aufhalten, das Kinderprogramm der Freikirche statt. Mit Küche, WC und Badzimmer bietet es den Gästen eine passende Infrastruktur.

Pastor Paul Bruderer hat persönliche Beziehungen zur Ukraine. Er kennt dort eine Kirche und deren Menschen und hat in den vergangenen Wochen die Geschehnisse im osteuropäischen Land intensiv mitverfolgt. Die Freikirche wollte nicht nur Hilfe ins Land schicken, sondern auch bei Bedarf Ukrainer bei sich aufnehmen.

Für Bruderer ist klar, dass man die Menschen nicht einfach ihrem Schicksal überlassen darf. Er ist erschüttert über die Ereignisse der vergangenen Tage in der Ukraine. Er wünscht sich, dass die Schweizer Kirchen ihre Verantwortung wahrnehmen und ihre Türen öffnen, um Flüchtlinge aufzunehmen. Zu diesem Zweck hat er die Website Kirchen-helfen.ch lanciert.

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Der Krieg in der Ukraine zieht verschiedene Menschen und Institutionen in Mitleidenschaft, so auch Kinderheime. Im Beitrag fragten wir bei zwei christlichen Kinderheimen nach, welche von der Schweiz aus getragen werden.

Das Kinderheim «Sunshine» liegt zwischen Kiew und dem Flughafen. Es musste evakuiert werden. Zurzeit befinden sich die Kinder und Erzieherinnen in der Nähe von Warschau. Im Beitrag erzählt Marek Wnuk, wie die Evakuation vonstatten ging.

Das Kinderheim «Segel der Hoffung» befindet sich in Slowjansk im Osten der Ukraine. Weil die Kinder nicht evakuiert werden konnten, wurden sie zu den Eltern oder zu Verwandten geschickt. Viele der Familien und Mitarbeitenden haben entschieden, in der Ukraine zu bleiben. Samuel Lauteburg (Vorstandsmitglied des Vereins) erzählt von einem Traum, welche die Schweizer Leiterin des Kinderheims hatte.

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Linus Pfister (Geschäftsführer von HMK Hilfe für Mensch und Kirche) hielt sich vor zwei Wochen noch in der Ukraine auf. Er berichtet, man spüre dort den Druck sehr gut, die Bevölkerung habe Angst vor einer russischen Invasion. Ein Angriff würde Tausende von Toten und Verletzten mit sich bringen.

«Das hat eine gewisse lähmende Wirkung auf die dortigen Menschen», so Pfister. Die meisten Ukrainer, mit denen er sprach, bereiten sich auf einen allfälligen Krieg vor, stocken ihren Notvorrat auf und denken sich einen Fluchtort aus. «Es ist für die Menschen in der Ukraine sehr belastend.» Helfen könne man vor allem mit Gebet, erklärt er.

HMK Hilfe für Mensch und Kirche setzt sich für die Bevölkerung in der Ukraine und die dortige Kirche ein. Im Rahmen eines Pastoren-Hilfsprogramms werden zurzeit 49 Pastoren unterstützt.

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Ukraine ist ungefähr so gross wie Spanien. Jahrzehntelang war das Land Teil der Sowjetunion, 1991 erlangte es die Unabhängigkeit. Ein Grossteil der Bevölkerung würde eine Mitgliedschaft in der EU und in der NATO begrüssen. 2013 und 2014 kam es in Kiew zu Demonstrationen. Russland griff daraufhin ein und besetzte die Halbinsel Krim im Schwarzen Meer.

Gallus Tannheimer (Leiter Ostmission) erklärt, der Konflikt sei kompliziert und vielschichtig und die Geschichte der Ukraine und von Russland sei stark miteinander verwoben. Es sei nicht einfach, den Überblick zu behalten. Wichtige Punkte sind Gebietsansprüche und wirtschaftliche Interessen. Im Beitrag erzählt er von der Atmosphäre und der Situation im Land.

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In Afghanistan haben die Taliban wieder die Macht übernommen. Der Präsident des Landes, Aschref Ghani hat sein Land verlassen und durch den Abzug der internationalen Truppen herrscht im ganzen Land Chaos. Die einzige Möglichkeit, um aus dem Land zu kommen, ist der Flughafen in der Hauptstadt Kabul.

Anstelle einer Ausreise wollte Pilot Daniel Juzi einreisen und muss sich noch ein bisschen gedulden mit einer Einreise nach Afghanistan. Er ist Christ und Pilot der humanitären Hilfsorganisation Pactec. Daniel Juzi und seine Familie haben zwischen 1998 und 2015 in Afghanistan gelebt. Während dieser Zeit hat Daniel Juzi Transporteinsätze in Afghanistan geflogen.

Radio Life Channel im Gespräch mit Daniel Juzi über die jüngsten Ereignisse in Afghanistan, und weshalb er sich weiter für dieses Land und seine Leute einsetzt.

 

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Es ist Morgen früh, der Wecker klingelt. Ich stehe auf, wecke die Kinder – alles ist friedlich. Doch dann beginnen sie zu streiten. Vorbei ist es mit dem morgendlichem Frieden.

In der Bibel werden wir augefordert, Friedensstifter zu sein. Das ist weniger romantisch als es klingt. Es bedeutet nämlich, dass um uns herum Streit, Krieg, Unfriede und Unzufriedenheit herrscht. Genau dort drin sollen wir nicht einfach mitmachen, sondern Frieden stiften. – Von Michael Dufner

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Die Vorbereitungen zu der Gedenkaktion «Beim Namen nennen»  läuft in Basel, Chur, Genf, Luzern, Neuchâtel, St. Gallen und Zürich auf Hochtouren. Es ist geplant, zwei Wochen vor dem Flüchtlingstag (5./6. Juni 2021) die Namen der Menschen vorzulesen, die auf der Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind.

Radio Life Channel hat in St. Gallen nachgefragt, wie es mit den Vorbereitungsarbeiten steht. Das Fazit ist: Es werden noch viele Freiwillige gesucht. In der St. Laurenzenkirche sollen durch diese Freiwilligen die Namen der Verstorbenen auf kleine Stoffstreifen geschrieben und dann an der Aussenfassade der St. Laurenzenkirche befestigt werden. So wird die St. Laurenzenkirche in ein riesiges Mahnmal mitten in der Stadt verwandelt.

 

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Der Konflikt in der Kaukasus-Region zwischen Armenien und Aserbaidschan spitzt sich momentan wieder zu. Die beiden Ländern streiten sich um die Grenzregion Bergkarabach. Benjamin Malgo arbeitet seit über 20 Jahren im humanitären Bereich in Armenien und kennt das Land gut. Er sagt, dass man den Konflikt um Bergkarabach nur verstehen könne, wenn man die politischen Zusammenhänge verstehe.

Bergkarabach sei früher eine armenische Provinz gewesen, bevor die Region zusammen mit dem heutigen Armenien Teil der Sowjetunion wurde. Nach dem Zerfall der Sowjetunion sei das Gebiet dann Aserbaidschan zugeordnet worden und habe seinen heutigen Namen erhalten. In Bergkarabach würden nur Armenier und Christen leben – es wäre eine Katastrophe für sie, wenn das Gebiet dem muslimischen Staat Aserbaidschan gehören würde, so Armenien-Kenner Malgo.

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