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Papst Franziskus als möglicher Vermittler im Ukraine-Krieg?

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In den vergangenen Tagen ist mehrmals die Aussage gefallen, dass Papst Franziskus zwischen Russland und der Ukraine vermitteln soll. Unter anderem äusserte auch Alt-Bundesrat Adolf Ogi diesen Wunsch.

Dieser Wunsch sei realistisch und berechtigt, sagt Raphael Rauch (Redaktionsleiter des Katholischen Medienzentrums). «Der Vatikan ist wie ein Joker in der Diplomatie.» Würden Länder wie die USA, China oder Indien auf den diplomatischen Kanälen aktiv, hätten diese ihre eigenen geopolitischen Interessen.

«Der Papst wird ein bisschen wie die Schweiz als neutraler und ehrlicher Makler wahrgenommen. Von daher hoffen viele, dass Papst Franziskus einen Teil dazu beiträgt, dass bald Frieden herrscht», so Rauch.

Laut seiner Einschätzung würden sowohl die Ukraine als auch Russland Franziskus ernstnehmen. «Der Papst kann keinen Frieden herbeizaubern, aber er könnte einen Raum schaffen, wo Friedensverhandlungen möglich sind.» Ein mögliche Gelegenheit dazu wäre im September bei einem Treffen der Religionsführer in Kasachstan.

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Seit vergangenem September halten sich Tim und Silvia Schoch mit ihren vier Kindern in Moldawien auf. Die Familie ist wegen eines Einsatzes für die Missionsorganisation «OM Schweiz» in das osteuropäische Land gereist. Geplant ist ein Aufenthalt von zwei Jahren. Ihre Hauptmotivation: aus dem Alltagstrott ausbrechen, anpacken und helfen.

Das Ehepaar arbeitet in sozialen Projekten mit. Essen zubereiten und an Kinder und alleinstehende Senioren verteilen, erzählt Silvia Schoch. Zudem wollen sich die beiden für benachteiligte Kinder einsetzen.

Moldawien ist ein Nachbarland der Ukraine. Der Krieg mit Russland zeigt sich an den Flüchtlingen, welche ins Land kommen. Die Mehrheit der Moldawier sei eher prowestlich orientiert und es sei relativ ruhig im Land, sagt Tim Schoch. Trotzdem ist die Stimmung angespannt.

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Schon beim Ausbruch des Krieges in der Ukraine war für Priska Gasser klar: «Ich muss und ich will helfen.» Und so nahm die Familie eine Mutter mit ihren zwei Kindern im Alter von zehn Jahren und drei Monaten bei sich auf. Für die drei Gäste hat sie extra ihr schönstes und grösstes Zimmer bereitgemacht.

Nach drei Monaten zieht Gasser ein positives Fazit. «Die Familie passt so gut zu uns», sagt sie. Allerdings herrscht auch eine Ungewissheit, wie lange dieser Zustand dauern wird. Die grösste Herausforderung liegt in der Kommunikation, denn die Sprachbarriere ist enorm gross. Um die Barriere zu verkleinern, besucht die ukrainische Mutter zurzeit einen Deutschkurs.

Gasser erzählt: «Wir lernen eine neue Kultur kennen. Wir öffnen uns für andere Regeln, andere Essgewohnheiten und einen anderen Umgang. Wir werden viel flexibler und spontaner.»

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Die wenigsten von uns haben Krieg erlebt: Selber gehört, wie Bomben einschlagen, wie die körperlichen Reaktionen sein können auf reale Bedrohung. Gleichzeitig werden wir im Fernsehen oder in Online-Medien von Kriegsbildern momentan überflutet. Flüchtende Menschen, Raketen-Einschläge, Verletzte und Tote. Was macht das mit uns?

Eine, die Krieg erlebt hat, ist Florida Zimmermann. In den 1970er Jahren befand sich der Libanon in einem Bürgerkrieg. Raketen schiessen durch die Luft und schlagen krachend ein, am Boden ziehen bewaffnete Männer durch die Strassen.

Mittendrin Florida Zimmermann als kleines, ängstliches Mädchen, das durch die apokalyptische Szenerie irrt und ihre Mutter sucht. Der Start in ihr Leben ist von schicksalshaften Kapiteln geprägt: heimatlose Kindheit im Mittleren Osten und in Europa, der Vater unbekannt. Halt geben Florida Zimmermann in dieser Zeit eine kriegerische Miliz-Gruppierung und der Islam.

Glücklicherweise führt ihr Lebensweg kurz darauf in die Schweiz. Doch reissen auch hier die Schwierigkeiten nicht ab: Identitätssuche, panische Angstzustände und im Kopf die ständigen Todessehnsüchte.

Wie ist es da möglich, heute über ein sinnerfülltes Leben zu sprechen, anderen Perspektiven zu geben und dazu Mutter und Ehefrau zu sein? Florida Zimmermann sagt: «Ein Durchbruch schafft man nur, wenn man die Hoffnung nicht aufgibt.»

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Florida Zimmermann kennt den Terror, der das Leben manchmal sein kann. Sie erlebt eine heimatlose Kindheit; ihren Vater kennt sie nicht. Im Libanon sieht sie kriegerische Gewalt und als Kind und erwachsene Frau muss sie Ängste und Schrecken in ihrem Kopf aushalten. Halt geben ihr eine kriegerische Miliz-Gruppierung und der Islam.

Als Teenagerin kommt sie in die Schweiz, in eine Pflegefamilie. Die Schwierigkeiten bleiben: Identitätssuche, Angstzustände, ständige Todessehnsüchte. Wie dennoch ein sinnerfülltes Leben und neue Perspektiven fand, erzählt sie im FENSTER ZUM SONNTAG-Talk «Dem Terror entflohen».

Über die Sendung und den Gast sprachen wir mit TV-Redaktor Jan-Lobsiger.

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Beim Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) war schon seit längerem ein Podcast angedacht. Der Ukraine-Krieg beschleunigte dann dessen Start. «Wir haben so viel zu erzählen. Wir haben so viele engagierte Leute, welche in der Ukraine tätig sind, und Mitarbeitende in der Schweiz, welche geflüchtete Menschen unterstützen», sagt Ursula Luder (Leiterin Kommunikation Gesundheit und Integration beim SRK).

Man hätte zudem einen hohen Bedarf an Information hierzulande festgestellt. «Wir wollen zeigen, was das SRK für verletzliche Menschen in der Schweiz und im Ausland in einer Notlage bewegen kann.»

Nun werden es gar zwei Podcast-Formate sein. Bereits lanciert worden ist «SRK aktuell», wo zurzeit Geschichten rund um die Ukraine und Flucht thematisiert werden. «SRK engagiert» startet dann in der zweiten Jahreshälfte. Dort werden Reportage über Menschen und ihre Lebensthemen zu hören sein.

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Der Verein «Act212» setzt sich gegen Menschenhandel und Ausbeutung ein. In den vergangenen Wochen hat sich seine Arbeit leicht verändert. Seit Flüchtlinge aus der Ukraine wegen des Kriegs in ihrer Heimat in die Schweiz gekommen sind, sind Fälle von Missbrauch gegenüber Ukrainerinnen gemeldet worden. Die Tendenz ist steigend.

Aus welchen Gründen dieser Missbrauch geschieht und wie sich dadurch die Arbeit von «Act212» verändert hat, erklärt dessen Leiterin Irene Hirzel.

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Sich Sorgen machen ist menschlich, aber sie machen krank. Menschen, die sich auf die Versprechen Gottes in der Bibel einlassen, erleben, dass Gott tatsächlich versorgt. Etwas, dass Mario Mosimann erlebt und weiter empfiehlt.

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Der Krieg in der Ukraine treibt auch einen Keil in die Beziehung zwischen der russisch-orthodoxen und ukrainisch- orthodoxen Kirche. Die beiden Kirchen sind traditionell sehr eng miteinander verbunden. Nun hat die ukrainisch-orthodoxe Kirche Ende Mai bekanntgegeben, dass sie von der russisch-orthodoxen ab sofort unabhängig und eigenständig sei.

So klar hat sich die Kirche in der Ukraine noch nie von Moskau distanziert. Wir ordnen diese Geschehnisse mit Professorin Barbara Hallensleben von der Uni Fribourg ein.

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Gegen Kyrill, den Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche von Moskau, wären Sanktionen vorgesehen gewesen. Ungarn stellte sich dagegen, so dass die EU gegen das Kirchenoberhaupt keine Sanktionen verhängt.

Bezüglich des Ukraine-Kriegs sagt die Theologieprofessorin und Ostkirchen-Expertin Barbara Hallensleben: «Der Krieg als Angriffskrieg auf die Ukraine ist Putins Krieg. Die russisch-orthodoxe Kirche hat ihn nicht herbeigeführt. Es geht Putin nicht um das heilige Erbe Russlands, sondern um seine Machtinteressen.»

Bei den Kampfhandlungen in der Ukraine werden auch orthodoxe Kirchengebäude des Moskauer Patriarchats zerstört. Die russischen Angreifer machen also auch nicht vor ihren eigenen Kirchen im Nachbarland halt. Hallensleben erklärt, es gäbe glaubwürdige Hinweise, dass die russisch-orthodoxe Kirche auf humanitärer Ebene viel tut, um den Opfern zu helfen.

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