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Miguel Camero
(c) zVg

Dank ADHS zum Beatboxer

Der erste offizielle Beatbox-Lehrer der Schweiz.
Publiziert: 16.04.2018

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Er ist der erste offizielle Beatbox-Lehrer der Schweiz, und dies trotz – oder genau wegen ADHS. Doch Miguel Camero musste lange unten durch und bekam zu hören, er sei dumm und würde es zu nichts bringen. Sein Glaube an sich selbst aber war stärker.

«Dass ich wieder in diesem Zimmer sitze ist kein Zufall», glaubt Miguel, der heute in dem Zimmer unterrichtet, in dem er früher wohnte. Seit drei Jahren ist er Lehrer für Beatboxen an der Musikschule Schaffhausen, in deren Räumen früher das Kinderheim Schaffhausen war.

Dumm und unfähig
Miguels Mutter ist mit ihm und seiner Schwester überfordert. Sie gibt ihre Kinder in ein Heim. Dort fühlt sich Miguel trotz der strengen Regeln wohl. «Der Heimleiter glaubte an Gott, es wurde vor jedem Essen gebetet», sagt er zu jener Zeit, als er das erste Mal dem Glauben begegnet. In der Schule wiederum geht es ihm schlecht. Seine Verhaltensauffälligkeit führt dazu, dass er von seinen Mitschülern gemobbt und von den Lehrern als dumm und unfähig hingestellt wird. Wegen seiner Auffälligkeiten lässt man ihn von einem Psychiater abklären. Jedoch erfährt man nichts Neues: Miguel sei einfach anders als die anderen, ansonsten aber ein normales Kind. Ihm fällt es schwer, an seine Stärken zu glauben. Doch in der Musik kann Miguel zeigen, dass er etwas kann: «Das Beatboxen half mir in dieser schwierigen Zeit als Teenie.»

Er besucht auch eine Gruppe von Jugendlichen, in der er mehr über den Glauben hört. Obwohl er es liebt, anderen etwas Gutes zu tun und Gemeinschaft zu haben, glaubt er nicht wirklich an Gott. Dennoch faszinieren Miguel verschiedenste Charakteren aus Bibelfilmen: «David und Goliath war meine Lieblingsgeschichte.»

Normal anders
Mit 25 Jahren liest er ein Buch zum Thema ADHS: «Ich merkte plötzlich, dass mich das selber auch betrifft», sagt Miguel. Seit seiner Kindheit ist er sich bewusst, dass er anders ist. Aber erst jetzt kann er es akzeptieren, da er weiss, dass er ADHS hat. Zur selben Zeit lernt er einen Rapper kennen, der ihn mit dem Glauben an Gott konfrontiert. Erst Jahre später aber entdeckt Miguel Gott für sich selbst. An einem Osterwochenende in der Kirche merkt er, dass Gott ihm begegnet und ihn von seinen Lasten befreit: «Ich realisierte, dass es Gott wirklich gibt, und dass er eigentlich schon immer da war», sagt Miguel.

Dieser Glaube an Gott gibt ihm heute seine Identität und er weiss, dass er etwas kann. Nachdem er ADHS noch ärztlich nachweisen liess, ist Miguel nun als ADHS-Botschafter für «ADHS 20+» unterwegs. Daneben unterrichtet er Beatboxen, ohne jemals eine Ausbildung dazu gemacht zu haben. Ihm ist es ein Anliegen, dass Kinder das Gefühl bekommen, dass sie genügen. Dass sie so wertgeschätzt werden, wie sie sind. Sei dies bei Kindern mit ADHS oder bei Beatbox-Schülern, sie sollen bei ihm Selbstvertrauen tanken können. Und so sagt Miguel auch: «Ich möchte ihnen Mut machen, an sich selber zu glauben.»

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