Roger O’Dubler hat gemeinsam mit Sounds of Keila den Song geschrieben für die ERF Medien-Spendenkampagne. Klar besucht er uns in der Music Loft und lässt uns etwas tiefer in seine Musik und sein Leben blicken. In der Music Loft stellen wir unseren Gästen in der Rubrik Persönlich immer wieder ein paar herausfordernde Fragen: mal philosophisch, mal spirituell – Fragen über Gott und die Welt.
Roger O‘Dubler, was ist der Sinn des Lebens?
Ich rede aus meiner Sicht: Das Einzige, das ich mitnehmen kann, wissenschaftlich betrachtet, bin vermutlich ich. Vielleicht noch meine Beziehungen. Alles andere muss ich hierlassen. Schlussendlich geht’s um mich und um meine Entwicklung. Immer mehr in die Freiheit kommen, den eigenen Charakter bilden, immer mehr lieben. Liebe – das ist für mich der Sinn des Lebens.
Glaubst du ans Schicksal?
Ich glaube, es gibt vieles im Leben, das für mich bestimmt ist. Dinge, die ich nicht umgehen kann. Das hat ja meistens mit mir und meinen inneren Kämpfen zu tun. Ich glaube nicht mehr, dass ich diese umgehen kann, sondern dass es das Ziel ist, hinzuschauen. Ich glaube nicht an Willkür, dass Dinge einfach so passieren. Sondern ich glaube, diese Dinge sind für mich bestimmt.
Hast du dir die Frage schon gestellt, ob es einen Gott gibt?
Ja, ich habe Theologie studiert. Diese Frage war sehr entscheidend. Ich wusste, dass ich nicht Pfarrer werden will. Das passt nicht zu mir. Aber ich wollte wissen, was es mit diesem Gott auf sich hat, über den alle sprechen. Und wie man diese Interpretationen verstehen soll. Das ist auch heute noch ein wichtiges Thema für mich.
Was ist dein Schluss beim Thema Gott?
Das Wichtigste für mich ist, dass Gott etwas sehr Persönliches ist. Ich rede nicht gerne zu lange darüber, weil es sehr schnell manipulativ werden kann. Ich spreche daher auch immer aus der Ich-Perspektive. Ich glaube, dass es jemanden gibt, der alles irgendwie im Griff hat. Davon bin ich zutiefst überzeugt. Ich glaube, dieser Jemand liebt uns Menschen und die Natur. Diese Liebe ist das Wichtigste.