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Scheitern ist keine Schwäche

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Tipps zum Thema «Scheitern». Rahel Kellenberger, Individualpsychologisch-systemische Fachberaterin erläutert, was gegen Angst vor dem Scheitern hilft.

Grundsätzlich bewerten wir Dinge oft anders als unser Umfeld. Und finden diese Dinge deshalb peinlich, obwohl das sonst niemand so sieht. Und nun ja: Was hilft gegen die Angst vor dem Scheitern? Da heisst es sich fragen, was das Schlimmste wäre, was passieren könnte? Eine Kosten-Nutzen-Abwägung anpacken. Und mit einem Menschen aus dem Umfeld reden, der grundsätzlich eher risikofreudig ist, und sich dabei ermutigen lassen.

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Scheitern ist wichtig! Wir lernen durch Scheitern. Kleinkinder haben keine Angst zu scheitern, aber irgendwann ändert sich das. Wir sehen auch kulturelle Unterschiede wie Menschen mit Nichterreichen ihrer Ziele (oder eben Scheitern) umgehen.

Das Wort «Scheitern» per se ist einfach ein schwieriges Wort. Wenn man es so ein bisschen anschaut, was heisst denn Scheitern? Da geht es ja auch um das Thema Misserfolg. Ich hatte noch nie Erfolg. Mein Werbespot zum Wort «Scheitern» sieht wie folgt aus: Kindern beobachten, dass es ihnen x-mal nicht gelingt, wenn sie z.B. lernen zu laufen. Das beginnt beim Kriechen, Wenden, die ersten Bewegungen des Babys. Man kann sagen,  ganz viele Versuche von einem Kind scheitern. Kläglich. Genau aus diesem Grund kommt später aber auch der Erfolg.

Es braucht die Momente, in denen es nicht gelingt.  Irgendwann in den Übungen, im Reflektieren, im Fragen, weshalb es nicht gelungen ist, kommen wir einen Schritt weiter. Wenn wir aus diesem „Nichtgelingen“ heraus lernen können und eine Weiterentwicklung stattfindet, dann ist das einfach etwas Grandioses. Deshalb ist Scheitern wichtig.

Gast Rahel Kellenberger, Individualpsychologisch-systemische Fachberaterin im Gespräch über Scheitern.

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Bewusst dem Regen zuschauen oder Musik hören, ohne zusätzlich noch das Smartphone zu benutzen: Das ist Achtsamkeit. Diese hilft auch gegen Angst, Stress und Depression, weiss die Psychotherapeutin Julia Wegmann. Wie das funktioniert und welche Techniken nützlich sind, erklärt sie in diesem Beitrag.

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Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Einigen Menschen macht sie auch Angst. Darüber sprachen wir mit Thilo Stadelmann, Professor für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen an der ZHAW.

Er meint, viele dieser Ängste seien hypothetisch und es nicht wert, ihnen zu viel Raum zu geben. Wir Menschen hatten bereits bei der Erfindung des Rades Angst, dass wir nun ersetzt würden. Diese Angst legte sich dann aber, als wir feststellten, dass uns nicht nur unsere Muskelkraft ausmacht. Im Hinblick auf künstliche Intelligenz lässt sich sagen, dass auch unsere Intelligenz nicht alles ist, was uns Menschen definiert.

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Heute in Gespräch Brigitte Holzinger, Psychotherapeutin und Traumforscherin aus Wien, Österreich. Sie leitet das Institut für Bewusstsein und Traumforschung in Wien.

Wir erfahren im Beitrag, was in der Traumforschung geforscht wir. Es gibt Erklärungen zum Thema „Was ist luzides Träumen?“, und wir streifen den Aspekt, welche Gefahren luzides Träumen mit sich bringt.

Spannend wird es, wenn wir erfahren, was positives Träumen fördern kann. Und was passieren würde, wenn wir nicht träumen würden. In all dem drinnen weist Brigitte Holzinger darauf hin, dass die Traumforschung noch am Anfang steht.

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Martin Künzi hat mit seiner neuen Digital-Marketingagentur «mosaic.partners» ein KI-Tool entwickelt. Er kennt sich bestens mit der künstlichen Intelligenz aus.

«Wir haben uns gesagt: Wenn die künstliche Intelligenz Einzug hält, müssen wir verstehen, was sie kann.» Zum Schreiben einer Marketingstrategie benötigt ein Team zwei bis drei Wochen. Ein KI-Tool hingegen erledigt das in zwei Minuten, wenn auch nicht in gleicher Qualität. Deshalb hat sein Unternehmen ein KI-Tool für kleine Unternehmen entwickelt, welches Agenturdienstleistungen zu Nullkosten bietet.

Künzi versteht die Angst vor KI. Sie sei sicher nicht ganz unberechtigt. «Es ist ungewohnt, dass künstliche Intelligenz uns ganz vieles abnehmen könnte. Und wir wissen auch nicht, wo es hinführt.»

Allerdings erzeugten frühere Erfindungen wie Telefon oder Auto auch Ängste. Doch es zeigte sich, dass sie uns Fortschritte brachten. Künzi erklärt, dass wir lernen müssen, künstliche Intelligenz einzusetzen. «Wir müssen nahe mit der KI unterwegs sein, damit wir sie prägen können.»

Der künstlichen Intelligenz soll gewisse Leitplanken erhalten, damit wir einen Mehrwert aus ihr ziehen können. Sie ist ein System, das lernt, was wir ihr von aussen eingeben. Wenn wir bestimmen, was die KI lernen soll, dann wird sie sich auch passend entwickeln können, so Künzi.

 «Grundsätzlich ist ganz wichtig: Wenn wir die KI anwenden, müssen wir wissen, welchen klaren Auftrag wir ihr geben.» Der Umgang mit der KI liegt also an uns. Wichtig ist, dass wir uns mit ihr befassen, damit wir sie künftig angemessen und effizient einsetzen können.

 

 

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Verlustangst kann stark belasten und betroffene Menschen dazu bringen, nicht mehr sich selbst zu sein. «Ein Mensch mit einer hohen Verlustangst hat dafür sehr hohe Anpassungsfähigkeiten», weiss die psychosoziale Beraterin Bea Grimm. Er versuche, aufgrund einer kindlichen Erfahrung oder einem Gefühl von Trennung und Verlassenwerden alles zu tun, eine Wiederholung zu vermeiden.

Solche Menschen seien Meister darin, dem anderen die Wünsche an den Augen abzulesen. Sie haben ein Gespür für die kleinsten Veränderungen, damit sie so reagieren können, dass der Partner oder die Partnerin keinen Grund zum Ärger hat.

Sie nehmen sich selbst nicht mehr wahr, verlieren die Verbindung zu sich selbst und auch den Kontakt zu ihren eigenen Bedürfnissen. Sie haben Angst, dass der andere sie verlassen könnte, wenn sie ihre eigenen Bedürfnisse zeigen.

Menschen mit einer starken Verlustangst klammern sich an die Beziehungen, in denen sie sind; weil sie Angst haben, verlassen zu werden. Gerade am Anfang einer Beziehung mag dies für das Gegenüber vielleicht noch schmeichelhaft sein. Doch irgendwann wird es zu viel und zu eng. «Dann will ich raus aus dieser Enge und suche mir wieder meine Freiheit», erklärt Grimm die Position des Gegenübers.

Wenn der Partner geschäftlich oder wegen eines Hobbys unterwegs ist, sind die Ängste noch grösser und die Gedanken fangen an zu kreisen. Dann ist es angebracht, dass wir uns mit uns selbst auseinandersetzen und herausfinden, was wir in solchen Momenten brauchen. Und aufgrund dieses Bedürfnisses suchen wir uns entsprechende Menschen, die mitmachen, sei es beispielsweise schwimmen oder spazierengehen.

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Die psychosoziale Beraterin Bea Grimm erklärt, was Verlustangst ist: «Wir antizipieren eine vermeintliche Erfahrung, ein vermeintliches Geschehen, das eintreffen wird. Das hat mit der Realität oft gar nichts zu tun. Wir Menschen haben eine hohe Fähigkeit zur Kreativität und zur bildlichen Gestaltung, wie sich das Szenarium anfühlen oder sich gestalten könnte. Ganz oft passiert nichts davon.» Verlustangst passiert also in unserem Kopf.

Um diesem negativen Gedankenkarussell entkommen zu können, hilft es, sich zu verkörpern. Wir bestehen ja nicht nur aus einem Kopf, sondern auch aus einem Körper, von dem der Kopf ein Teil ist.

Grimm rät, bei einem Gedankenkarussell bewusst zu atmen. Wichtig ist dabei, dass wir länger aus- als einzuatmen. Auch den Kreislauf in Bewegung zu bringen kann helfen, dass uns die Verlustangst nicht die ganze Zeit im Kopf kreist. «Man kann etwas hüpfen, schütteln, sich etwas abklopfen. Einfach den Körper wieder spüren.»

Die Verlustangst überkommt uns nicht einfach so. Sondern wir haben uns antrainiert, dass wir uns diesen Gefühlen hingeben. Als Erwachsene können wir jedoch aktiv dagegen angehen.

Die Bestätigung von aussen kann einer Person, die starke Verlustangst hat, helfen, mit diesen Ängsten umzugehen, erklärt Bea Grimm. Denn wenn diese Bestätigung wegfällt, wird es eng für einen Menschen, der mit einem beeinträchtigten Selbstwert lebt.

«Wenn ich in einer Beziehung oder in einer Freundschaft bin, in der mir meine Freundin oder mein Partner immer wieder positives Feedback gibt und immer wieder sagt, wie sehr sie mich schätzt, wie sehr sie mich mag oder was sie toll findet an mir, dann hilft das meinem Selbstwert.» So kann das, was wir in der Kindheit nicht hatten, nachgebessert werden. Wenn wir dies verinnerlichen, stärken wir unseren Selbstwert.

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Angst zu haben, etwas zu verlieren, ist sehr schmerzhaft und gar kein schönes Gefühl, sagt die psychosoziale Beraterin Bea Grimm.

Grundsätzlich können wir bei jedem Besitz Angst haben, ihn zu verlieren. Wenn das Wort «Verlustangst» verwendet wird, ist von Menschen die Rede. Grundsätzlich macht diese Angst Sinn. Ein Mensch, der sich ganz ausserhalb der Gesellschaft befindet, geht zugrunde.

«Es ist gesund und angemessen, sich nach Bindung, Verbindung und Zugehörigkeit zu sehnen», weiss Grimm. Im positiven Sinn zeigt uns dieses Bedürfnis, wer oder was uns wirklich wichtig ist. Und es ist durchaus möglich, dass wir nach dem Verlust einer Beziehung oder eines Objekts feststellen, dass der Verlust gar nicht so schlimm ist.

Die Ursachen für Verlustängste können in der Kindheit liegen, aber auch in einer späteren Lebensphase ausgelöst werden: beispielsweise, weil man in einer Partnerschaft betrogen wurde.

Grundsätzlich basieren Verlustängste immer auf Erfahrungen, die wir gemacht haben. «Einen grossen Einfluss sind unsere Erfahrungen mit unseren frühesten Bindungspersonen, also mit Mutter und Vater. Wenn wir als Kind früh die Erfahrung gemacht haben, dass Mutter oder Vater nicht verfügbar sind.» Wenn die Eltern aufgrund ihrer vielen Arbeit physisch abwesend oder zwar präsent, aber emotional nicht erreichbar sind.

Kinder können dann eine existenzielle Angst entwickeln. Denn sie sind darauf angewiesen, dass sie in einer Beziehung mit den Eltern eingebettet sind, wo sie gesehen und ihre Emotionen gespürt werden.

«Kleinkinder können nicht den Zeitfaktor mitberücksichtigen. Darum wissen sie häufig nicht, ob Mami am Abend wiederkommt, wenn sie am Morgen geht. Aus den Augen, aus dem Sinn. Darum lösen Beziehungsabbrüche oder Beziehungsunterbrüche, die nicht gut begleitet sind, beim Kind Angst aus», erklärt Grimm.

Weitere Faktoren für eine Verlustangst sind der Charakter des Kindes und die Phase, in der ein Bruch geschieht.

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Hinter dem Wort Verlustangst stecken gleich zwei Begriffe: Verlust und Angst. Die Angst, jemanden zu verlieren, kann einen enorm belasten.

Der Ursprung kann dabei in der Kindheit liegen. Hat man zu viel oder zu wenig Liebe und Aufmerksamkeit der Eltern erfahren, kann das nachhaltig prägen.

Zudem können auch Ereignisse im Erwachsenenalter zu Verlustangst führe. Krankheit im näheren Umfeld, der Tod eines geliebten Menschen oder in einer Beziehung betrogen zu werden. All diese Situationen können Verlustängste hervorrufen.

Die Frage ist nur: Wie bekommt man das wieder unter Kontrolle? Respektive wie kann ich die Angst kontrollieren statt dass sie mich kontrolliert?

In dieser Folge zeigt uns die psychosoziale Beraterin Bea Grimm verschiedene Ursachen auf. Und sie gibt uns Tipps, wie wir der Verlustangst auf den Grund gehen und uns sogar mit ihr anfreunden können. Dabei ist es besonders wichtig, dass wir auf uns und unsere Bedürfnisse hören.

Kontakt
Wie gelingt es dir, deine Verlustangst zu reduzieren?

Hast du Fragen dazu?

Wir freuen uns sehr über Feedback, Fragen oder Themenwünsche über diese Kanäle!

Expertin
Bea Grimm, psychosoziale Beraterin und Gestalt-Therapeutin

Host und Autorin
Sandrine Hegglin

Link
Kontakt zu Bea Grimm: https://www.beratungbegegnung.ch/

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