Der Künstler Johann Kralewski sei viel unterwegs, nicht nur physisch, sondern auch gedanklich. Er versteht sich deshalb als jemand, der sowohl Orte als auch Ansichten wechselt. Bereits vor 20 Jahren kam ihm die Idee, eine Gruppe von Menschen zu gestalten, deren wichtigste Aufgabe es ist, sich zu bewegen. Vor zwei Jahren begann er schliesslich mit der Planung der Skulpturen.
Entstanden ist eine Gruppe von 17 lebensgrossen Pilgern. Die Skulpturen dieser Installation bestehen aus mehreren Schichten. Im Kern sind sie Schaufensterpuppen, die von einer puddingartigen Masse umgeben und schliesslich mit grauem, elastischem Stoff umwickelt sind. Sie alle nehmen verschiedene Körperhaltungen ein und kommunizieren untereinander, wie Kralewski erklärt.
Der Künstler arrangiert die Pilger an jedem Ausstellungsort immer wieder neu. «Der Raum, die Pilger und die Besucher bilden eine Einheit. Wenn sich der Raum ändert, ändert sich auch die Konstellation der Pilgergruppe», so Kralewski. Mit seiner Installation will er die Menschen zum Nachdenken über sich selbst und ihren eigenen Pilgerweg bringen.