Kirchtürme stellen ideale Standorte für 5G-Mobilfunkanlagen dar. «Kirchtürme sind als Antennenstandorte interessant für uns, weil sie in einem Ort meistens ziemlich zentral gelegen sind. Sie haben eine gewisse Höhe. Von ihnen aus kann man oft das gewünschte Gebiet optimal versorgen», erklärt Sabrina Hubacher, Mediensprecherin Swisscom.
Bisher sind 50 Antennen an Schweizer Kirchtürmen verbaut worden. Bei insgesamt 8500 Antennen ist dieser Anteil jedoch gering. Trotz zusätzlich Einnahmen, welcher deren Einbau bringt, rät das Bistum Basel davon ab. Laut dessen Kommunikationsbeauftragten Hansruedi Huber ist immer noch ungewiss, wie die gesundheitlichen Auswirkungen aussehen. Auch verweist er auf ethische Bedenken hinsichtlich dieser Technologie. «5G ist der Schlüssel zum Internet der Objekte.» Man könne vom Smartphone aus bald alles steuern. Mit jeder Nutzung liefere man Daten, welche vielseitig verwendbar seien. Zudem könne dieses Thema eine Kirchgemeinde spalten.
Auch die Evangelische Kirche der Schweiz (EKS) bezüglich Antenneneinbau zurückhaltend. Mediensprecherin Michèle Graf-Kaiser verweist darauf, dass die EKS als Verband hier keine Entscheidungskompetenz hat: «Jede Kirchgemeinde kann grundsätzlich selbst darüber entscheiden, ob sie eine 5G-Antenne einbauen möchte.»