In der diesjährigen Fastenzeit habe ich auf Realität verzichtet. Wenn ich erschöpft war von einem langen Arbeitstag, dann zog ich den Stöpsel, liess die Realität aus meinem Gehirn fliessen und ersetzte sie mit viel Fantasie. Was wäre, wenn die Frau an der Migros-Kasse eigentlich eine Königin von einem weit entfernten Planeten ist, die sich gerade auf der Erde versteckt?
Je seltsamer die Vorstellung, desto mehr Abstand gewann ich von mir selbst und meiner kleinen Welt. Ich liess mich von meiner Fantasie in erfundene Welten entführen, um meinen genauso fantasiereichen Sorgen zu entkommen. – Von Anna Näf