Freunde von uns haben einen schwarzen Pudel. Mein Sohn spielte mit diesem Hund. Und plötzlich meldete er mit einer erstaunten Stimme eine Entdeckung:“Der hat ja weisse Haut!“. Und tatsächlich – unter seinen schwarzen Locken hat dieser Pudel eine helle Haut.
Und jetzt etwas ganz anderes: Wisst ihr, was bei einem Eisbär hervorkommt, wenn man dem sein weisses Fell abrasieren würde? Eine schwarze Haut! Und dank dieser schwarzen Haut können die Eisbären unter den weissen Haaren die Wärme besser speichern.
Ein schwarzer Hund mit weisser Haut, ein weisser Bär mit schwarzer Haut. Beide Tiere sind unter ihrer Oberfläche ganz anders als man auf den ersten Blick meinen könnte.
Der erste Eindruck kann täuschen. Was für einen Pudel und einen Eisbär gilt, das gilt auch für uns. Manchmal werfen wir einen anderen Menschen wegen seinem äusserlichen Erscheinungsbild in eine Schublade. Haben ein Vorurteil. Wegen einem Kleidungsstück, einer Art, zu sprechen, wie er sich bewegt oder mit wem er oder sie unterwegs ist.
Wenn wir nur noch auf solche Äusserlichkeiten schauen, verpassen wir das, was wirklich wichtig ist.
Diese Weisheit ist nicht neu. Schon in der Bibel bekam der Prophet Samuel beim aussuchen eines Königs von Gott den Rat: Lass dich nicht von äusserlichkeiten Täuschen.
Die Menschen schauen zuerst auf das, was man von aussen sieht. Aber Gott schaut das Herz an.