Drei Tische, zwölf Stühle und ein Kaffeemobil: Seit vergangener Woche ist diese Ausstattung nicht etwa auf einem Quartierplatz zu finden, sondern auf dem Friedhof Friedental in Luzern. Wenn das Wetter es zulässt, ist das Friedhofscafé am Donnerstag-, Freitag- und Samstagnachmittag geöffnet. Von den rund 40 Freiwilligen sind jeweils drei anwesend.
Die pensionierte Theologin Silvia Strahm ist Teil der Inititantinnengruppe. Inspiriert wurde sie von einem ähnlichen Café, welches sie auf einem Berliner Friedhof entdeckte. «Ein toller Ort, wo man sitzen kann; nachdenklich, sinnierend», erzählt sie. Es sei eine Schnittstelle zwischen Leben, Sterben und Tod.
Das «Café unter der Linde» befindet sich – wie der Name sagt –unter einer alten Linde. An einer schönen Stelle des Friedhofs, wo keine Gräber sind. Die Besucher, welche sich dort regelmässig aufhalten oder auch durchspazieren, können sich hinsetzen und einen Kaffee trinken. Einige Menschen sind regelmässige Friedhofgänger, kennen sich gegenseitig und haben nun die Möglichkeit, sitzend miteinander zu reden.