Seit heute Mittag 12 Uhr erklingen die Glocken der reformierten und katholischen Kirchen der Stadt St. Gallen erstmals gemeinsam. Das sogenannten «Betzeitläuten» ist von 11 Uhr um eine Stunde verschoben worden.
Die Idee dazu hatte der katholische Dompfarrer Beat Grögli. Er verweist darauf, dass das 11-Uhr-Glockengeläut aus einer Zeit stammt, als die meisten Menschen noch in der Landwirtschaft arbeiteten. Für ihn bedeutet der Klang der Glocken Heimat.
12 Uhr sei im heutigen Tagesablauf der sinnvollere Moment, bestätigt der reformierte Pfarrer Hansruedi Felix von der St. Laurenzenkirche. Es gäbe Menschen, welche sich wieder wie früher vom Glockengeläut mindestens zu einem Innehalten oder gar einem Gebet einladen lassen. Solche äusseren Zeichen helfen auch ihm selbst, einen gesunden inneren Haushalt zu leben.