Ende Januar ist noch mitten im Winter. Trotzdem hat die Pollensaison bereits begonnen, auch wenn man Pollen mit Frühling assoziieren mag.
Bettina Ravazzolo ist Projektmanagerin und Beraterin beim «aha! Allergiezentrum Schweiz». Sie erklärt, dass ab fünf Grad und Sonnenschein die Haselsträucher zu blühen beginnen und ihre Pollen losfliegen. «Mit wärmeren Temperaturen müssen wir im Mittelland mit einer mässigen bis starken Pollenbelastung in der Luft rechnen.»
Ravazzolo definiert eine Allergie als eine «Überreaktion des Immunsystems auf harmlose Stoffe aus der Umgebung, wie zum Beispiel Pollen. Dabei werden Antikörper produziert und in der Folge wird unter anderem Histamin aufgeschüttet, ein Stoff, der die Gefässe erweitert und durchlässiger macht. Das löst dann die typischen Symptome aus wie zum Beispiel juckende Augen oder laufende Nasen.»
Solche Allergien können plötzlich im Verlauf des Lebens entstehen. Die Gründe, warum jemand eine Allergie entwickelt, konnten bis heute noch nicht genau geklärt werden. Ravazzolo sagt, dass besonders viele Leute mit der stark allergenen Purpur-Erle Mühe haben.
Was also bei einer Pollenallergie tun? «Wir empfehlen den Betroffenen, mit der medikamentösen Behandlung ein paar Tage vor dem Start der Pollensaison anzufangen und dann so lange fortzusetzen, bis keine allergie-auslösenden Pollen mehr in der Luft sind.» Wird eine Pollenallergie nicht behandelt, erhöht sich das Risiko, dass sich ein allergisches Asthma entwickelt.