«Ich mach‘ mir die Welt, wie sie mir gefällt …» singt Pippi Langstrumpf im Titelsong ihrer Fernsehserie. In dieser Zeile steckt eine psychologische Wahrheit: Wir Menschen biegen uns die Welt manchmal mental so zurecht, wie sie uns eben gefällt.
Daraus kann eine kognitive Dissonanz entstehen. Dabei spüren wir unterschiedliche Wahrnehmungen in uns, welche miteinander jedoch nicht vereinbar sind, erklärt Luca Hersberger (Chefarzt ambulante Dienste der Klinik SGM).
Beispielsweise weiss ein Raucher, dass Rauchen für die Gesundheit schädlich ist. Weil er es trotzdem tut, spürt er eine Spannung in sich. Sein Verhalten erklärt und rechtfertigt er, dass es eben entspannt oder Menschen trotz Rauchen alt geworden sind. Bewältigungsstrategien für den Umgang mit einer kognitiven Dissonanz seien Umdeutung oder Verleugnung, sagt Hersberger.
In einer solchen Spannung entstehen neue Erkenntnisse. Entweder integriere man das neue Wissen und erweitere das Gesamtwissen, oder man lehne es ab, so der Chefarzt.