Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert wurden in Frankreich die protestantischen Hugenotten von den Katholiken stark verfolgt und vertrieben. In diesem Zusammenhang gab es in unserem Nachbarland acht Bürgerkriege. Die Hugenotten mussten fliehen und reisten in Gruppen von einem Ort zum andern, bis sie eine neue Heimat fanden.
Auch der Theologe und Bibelforscher Andrea Xandry aus Zürich ist von dieser Geschichte betroffen, da seine Vorfahren Hugenotten waren. Eine Zwischenstation auf ihrer Flucht war Lothringen. Diese Region gehörte zu Deutschland und fiel dann 1766 an Frankreich.
Xandrys Vorfahren kamen schliesslich in einer Grafschaft im heutigen Hessen an und erhielten das Bleibe- und Bürgerrecht. Dort gründeten sie den Ort Neu-Isenburg. Die Hugenotten zeichneten sich durch eine hohe Arbeitsmoral aus und brachten die Weber- und Schuhmacherindustrie in diese Gegend.
Andrea Xandry hatte auf Grund seiner Familiengeschichte lange Zeit Mühe mit der katholischen Kirche, bis er sich mit ihr aussöhnte. Zudem hat er heute eine Affinität für Menschen, welche aufgrund ihrer Religion oder einer Ideologie flüchten mussten und müssen.