Im vergangenen Jahr stellten 30 000 Menschen in der Schweiz einen Asylantrag. Auch dieses Jahr werden wieder ähnlich viele erwartet. Menschen, die hierzulande ein Zuhause und eine berufliche Perspektive suchen und unsere Kultur kennenlernen sollen.
Doch wie können wir ihnen eine gute Integration ermöglichen? Diese Frage beschäftigte Podcast-Host Tabea Kobel.
Dabei ist sie auf ein Integrationsprojekt gestossen, dass Menschen durch Theaterkunst zusammenführt. Doch es ist weit mehr als nur ein Angebot – es sei «wie eine Familie». Das berichtet ein junger Mann aus dem Sudan, der seit seiner Ankunft im Jahr 2016 Teil des Flüchtlingstheaters Malaika ist. Für ihn bedeutete es die Rettung aus dem grauen Alltag im Bundesasylzentrum. Und heute sieht er die Gemeinschaft als seine Familie.
In diesem Podcast besuchen wir eine Probe der Malaikas, reden dort mit Teilnehmenden und Mitarbeitenden und gehen der Frage auf den Grund, wie Integration durch Theater und ganz allgemein in der Schweiz gelingen kann.
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Zu hören in dieser Folge
Kaspar Schneider ist Bereichsleiter der Abteilung Abklärung und Vermittlung bei der AOZ, der Asylorganisation für den Kanton Zürich. In dieser Abteilung werden Gespräche mit Geflüchteten geführt, um ihr Potenzial auf dem Arbeitsmarkt abzuklären. Zusammen wird geplant, unterstützt und gemeinsam eine passende Lösung gesucht für die berufliche Integration.
Wer ist die AOZ
Die AOZ bietet Geflüchteten Schutz und Orientierung in der Phase des Ankommens und begleitet Menschen mit Migrationshintergrund auf ihrem Weg zur sozialen Integration, wirtschaftlichen Unabhängigkeit und gesellschaftlichen Teilhabe. Als Fachorganisation von nationaler Bedeutung arbeitet sie im Auftrag der öffentlichen Hand, im Rahmen der geltenden Gesetzgebung und im Spannungsfeld vielfältiger gesellschaftlicher Interessen – partnerschaftlich, verlässlich und vorausschauend im Dienst einer offenen und diversen Gesellschaft.
Was ist Malaika
Das Integrationsprojekt Malaika besteht aus rund 40 Personen verschiedenster Nationen, Generationen und Religionen. Viele der Malaikas mussten vor Krieg, Hunger, Gewalt oder Verfolgung fliehen. Was sie vereint, ist der Glaube an ein Leben miteinander und auf Augenhöhe – unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht oder Religion.
Mit Leidenschaft spielen die Malaikas Theater, kochen und unterstützen sich gegenseitig in guten wie in schlechten Zeiten. Freundschaften sind dabei genauso wichtig wie der Erfolg auf der Bühne und in der Küche. Das Integrationsprojekt Malaika schafft Begegnungen zwischen Geflüchteten und Einheimischen und verbindet so verschiedenste Kulturen.
Autorin
Tabea Kobel
Links
• Informationen über die AOZ: https://www.stadt-zuerich.ch/aoz/de/index.html
• Informationen zum Flüchtlingstheater Malaika: https://malaika-kultur.ch/
• Aufführungen und Events von Malaika: https://malaika-kultur.ch/agenda