Der katholische Kinder- und Jugendverband Jungwacht Blauring Schweiz (Jubla) hat sich für die nächsten Jahre vorgenommen, nachhaltiger zu werden. Ein entsprechendes Haltungspapier wurde verfasst, eine Fachgruppe gestartet. Der Verband will sich besonders Gedanken darüber machen, wie die Sommerlager nachhaltiger gestaltet werden können.
Allerdings bietet er keine Patentrezepte an. Es gehe darum, «eine Haltung zu verinnerlichen, die alles mitdenkt», sagt Moritz Bauer. Er ist Bundespräses und Fachverantwortlicher des Bereichs Glauben & Kirche. Er erklärt, dass Jubla bedeutet, in der Natur zu sein, mit ihr umzugehen und verantwortungsvoll mit den Ressourcen umzugehen.
«In verschiedenen kleinen Projekten wollen wir Sensibilisierungsarbeit betreiben und als Vorbild vorangehen.» Diese Projekte laufen im Rahmen des Mehrjahresziels «jubla nachhaltig». «Konkret kann das ein Öko-Guide sein, der Hilfsmittel zusammenfasst und einen Überblick über Öko-Labels bietet», erklärt Bauer.
«Nachhaltigkeit in der Jubla bedeutet nicht, dass Fleischkonsum und die Benutzung von Autos nicht mehr erlaubt sind. Sondern wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen, junge Menschen von Anfang an für das Thema sensibilisieren und sie mit unserer pädagogischen Grundhaltung ganzheitlich befähigen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.» Es solle spielerisch und natürlich vermittelt und erlernt werden und kein Schulunterricht sein.
Sommerlager seien Materialschlachten, wo ein wahnsinniger Aufwand betrieben werde. «Man kann immer wieder mal kritisch fragen, wie mit den Ressourcen umgegangen wird und ob es nachhaltig ist», sagt Bauer. Wobei Jungwacht Blauring Nachhaltigkeit nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch (Ressourcen) und sozial (Umgang miteinander) denkt.
Bauer glaubt, dass nachhaltige Lager rund ums Lagerfeuer auch künftig möglich sind. Alle Teilnehmer sollen sich jedoch bewusst sein, dass dies ein toller und besonderer Moment ist.