In Simbabwe, im Süden von Afrika, kommt Marise Laurence auf die Welt. Ihre Mutter ist eine Afrikanerin, ihr Vater ein Schweizer. Als Marise zehn Jahre alt ist, zieht sie mit ihrer Familie in die Schweiz; in ein kleines Dorf mitten in den Bündner Bergen.
Nachdem dem anfänglichen Kulturschock kann sich Marise gut integrieren. Sie macht ihren Weg, arbeitet in der Bank und im Reisebüro. Und obwohl es ihr gut geht und sie gerne in der Schweiz lebt, lässt sie ihr Heimatland nie los. Sie spürt eine Verantwortung für Simbabwe, jahrelang reist sie immer wieder hin.
«Wenn ich Leid und Not sehe, dann macht mich das traurig. Und in Simbabwe sieht man diese Not einfach. Menschen ohne Kleider, ohne Schuhe: Das ist ganz normal. Und wenn man mit ihnen ins Gespräch kommt, merkt man, dass die Kinder zum Beispiel gar nicht in die Schule gehen oder sie nur einmal im Tag zu Essen haben – wenn überhaupt», erzählt sie.
Heute arbeitet sie in der Schweiz, hat aber auch ein Schutzhaus für junge Frauen aufgebaut, die missbraucht wurden.