Im Rahmen unseres Schwerpunktthemas «Mehr Fragen als Antworten» fragen wir diese Woche Theologinnen und Theologen nach ihren offenen Fragen zu Gott und der Bibel und wie sie mit ihnen umgehen.
Mirjam Merz ist Pastorin bei der FEG Winterthur. Bei Verheissungen in der Bibel hat sie sich auch schon gefragt, für wen diese gedacht sind. Gewisse Geschichten aus dem Alten Testament findet sie herausfordernd und sie fragt sich, wieso diese in der Bibel überhaupt enthalten sind.
Eine grundsätzliche Frage, welche sie stark beschäftigte: Wie kann ein guter Gott Leiden zulassen? Mit jedem Schicksalsschlag tauche diese Frage wieder auf, sagt sie. In schwierigen Situationen rang sie jeweils mit Gott – und stellte fest, dass sie mit ihm ringen und ihm Fragen stellen konnte.
Inzwischen hat sie nicht mehr den Anspruch, alles verstehen zu müssen. Und sie weiss, dass Spannungen ausgehalten werden müssen. Zudem erlebt sie, dass sie auf gewisse Fragen zwar keine Antworten erhält, aber immerhin darüber zur Ruhe kommt.