Seit 20 Jahren steht beim Albisgüetli am Stadtrand von Zürich der «Pfuusbus»: ein Sattelschlepper, den Pfarrer Ernst Sieber damals als Schenkung für sein Sozialwerk erhielt. Mittlerweile gehören zum «Pfuusbus» auch zwei Vorzelte.
Es handelt sich dabei um eine von mehreren Notschlafstellen des Sozialwerks Pfarrer Sieber in und um Zürich und dient zur Entflechtung von verschiedenen Arten von Obdachlosen. Der «Pfuusbus» ist nämlich eine Notschlafstelle für einheimische Obdachlose, welche nicht in der Stadt Zürich angemeldet sind. Diese können nicht in der städtischen Notschlafstelle unterzukommen, wie der Kommunikationsbeauftragte Walter von Arburg erzählt.
«Das Wesen dieser Notschlafstelle ist, dass es nicht nur um ein Dach über dem Kopf und eine warme Mahlzeit im Bauch geht, sondern um Gemeinschaft. Das war Pfarrer Sieber ein grosses Anliegen.» Entsprechend ist auf dem Sattelschlepper der Zuspruch «Du bisch nöd elai!» zu lesen.
Die «Pfuusbus»-Saison dauert jeweils von Mitte November bis Mitte April. Am 15. November 2022 wird die Notschlafstelle auf Rädern wiedereröffnet. Dann wird auch das 20-jährige Jubiläum mit einer kleinen Feier begangen.