Die Evangelisch-reformierte Kirche der Schweiz (EKS) plant eine Studie, die drei Jahre lang dauert.
Stefan Jütte ist Leiter der Kommunikation und des Kompetenzzentrums für Theologie und Ethik bei der Evangelisch- reformierten Kirche der Schweiz (EKS). «Wir möchten wissen, in welchem Umfang sexueller Missbrauch bei uns in der Evangelisch-reformierten Kirche in der Schweiz ein Problem ist.» Zudem möchte man herausfinden, in welchen Konstellationen Missbrauch besonders häufig vorkommt. Betroffene erhalten so die Möglichkeit, sich anonym zu melden.
Der Kern der Studie ist eine repräsentative Bevölkerungsumfrage. 80 000 Personen aus der Schweizer Bevölkerung werden angeschrieben. Darunter sind nicht nur Reformierte, sondern auch Menschen, die zu anderen Kirchen, Institutionen und Gesellschaftsbereichen gehören.
Die EKS erhofft sich einen Rücklauf von rund 20 000 Antworten. Bei diesen Rückmeldungen wird dann erhoben, ob die Betroffenen Missbrauch erlebt haben und wenn ja, in welchem Umfeld.