In verschiedenen Gebieten der Ukraine sei die Lage prekär, sagt Christoph Stiller. Er leitet die internationalen Programme des christlichen Hilfswerks «Samaritan’s Purse». Schätzungsweise seien über eine halbe Million Menschen geflüchtet, berichtet er.
Durch die Geschenkaktion «Weihnachten im Schuhkarton» ist die Organisation in Osteuropa verwurzelt und hat in der Ukraine ein Netzwerk von 3000 Kirchgemeinden. Diese sind direkt oder indirekt vom Krieg betroffen. «Wir sind im ständigen Austausch mit Leuten in der Ukraine», erzählt Stiller.
Besonders bewegt ihn das Schicksal all der Eltern mit ihren Kindern, welche innert kürzester Zeit ihr Hab und Gut verloren haben und wegen dem Krieg nun leiden müssen. «Was ich in dieser Kriegssituation besonders schlimm finde, ist die Tatsache, dass Familien getrennt werden», sagt er. Denn viele Männer dürfen das Land nicht verlassen, zwischen 18 und 60 Jahren können sie zum Militär eingezogen werden.
«Samaritan’s Purse» ist vor Ort im Einsatz. Die Lage ist zwar zurzeit unübersichtlich, doch die Organisation konnte bereits einige Projekte und Hilfseinsätze starten. So wurden beispielsweise rund 40 Flüchtlinge nach Deutschland gebracht.