Zum grössten Teil stammt unsere Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper aus der Vergangenheit, sagt Personal Health Coach David Boner. «Es kommt darauf an, wie man in der Kindheit damit konfrontiert wurde. Wie sind meine Eltern, wie meine Geschwister und Freunde damit umgegangen? Was habe ich dort alles zu sehen und zu hören bekommen? Das trägt sehr stark dazu bei, wie wir heute damit umgehen und das Ganze sehen.»
Wenn Eltern mit ihrem Körper unzufrieden sind, bekommen dies die Kinder meistens mit. Die Eltern beeinflussen ihre Kinder, welche Haltung diese später ihrem eigenen Körper gegenüber haben.
Kinder positiv bestärken
Boner rät uns zu folgendem: «Den Körper möglichst neutral sehen. Er ist einfach da, er funktioniert und ist gut. Das ist der Wert des Körpers. Nicht darauf eingehen, ob er schön oder nicht schön ist. Ich finde auch, dass jeder Mensch auf seine Art und Weise schön ist.» Eltern können ihre Kinder im Umgang mit dem eigenen Körper von Anfang an positiv bestärken. Damit sie dann als Erwachsene mit ihrem Körper positiv umgehen.
Es hilft nicht unbedingt, wenn wir dem gesellschaftlichen Ideal entsprechen und sozusagen als Schönheit auf die Welt kommen. Wenn die Schönheit ein Teil der Identität ist, kann dies auch Druck erzeugen: Dass wir nämlich schön bleiben müssen. David Boner führt aus: «Aufgrund dessen legt man seinen Wert nicht auf etwas anderes. Wie zum Beispiel: bin ich ein guter Partner, bin ich ein guter Freund, bin ich allgemein ein guter Mensch? Sondern: Bin ich primär ein schöner Mensch.»
Den Wert nicht aus der eigenen Schönheit beziehen
Früher oder später funktioniert diese Ausrichtung nicht mehr: Gerade wenn wir älter werden, der Körper nicht mehr so straff ist und die Falten zunehmen. Darum lohnt es sich, wenn wir unseren Wert nicht aus der eigenen Schönheit beziehen, sondern daraus, was uns sonst ausmacht.