Der reformierte Pfarrer Peter Schulthess hat keinen Glücksbringer. Er erklärt, dass er als Christ den Heiligen Geist hat. «Wir haben jemanden, der für uns da ist, nicht immer das Glück verspricht, aber uns durch alles begleitet.»
Um glücklich zu sein, brauchen die Menschen sechs Gs: Gesundheit, Geld, eine geliebte Person, einen guten Ruf, geschützt sein und den Glauben. Allerdings ist letzterer nicht magisch: «Wenn man den Glauben einfach als Glückssäule oder Hufeisen braucht, dann wird es heikel», sagt Schulthess. Auch ein christliches Kreuz ist übrigens nur ein Symbol und kein Garant für Schutz und Glück.
Schulthess verweist darauf, dass in der Bibel nicht versprochen wird, dass wir immer gesund und glücklich sind, wenn wir an Gott glauben. Aber mit Gott haben wir ein Gegenüber, mit dem wir sprechen können. «Obwohl jetzt ein Unglück passiert ist: Du bist dabei, du begleitest mich und kannst mir helfen.»
Ist jeder von uns seines Glückes Schmied? Sind wir selbst dafür verantwortlich? Schulthess bejaht und verneint. Zum einen können wir den Verlauf unseres Lebens steuern, haben unser Glück selbst in der Hand. Zum anderen braucht es manchmal auch eine gewisse Begabung, so dass wir unser Glück nicht immer selbst erarbeiten können.