Die wenigsten von uns haben Krieg erlebt: Selber gehört, wie Bomben einschlagen, wie die körperlichen Reaktionen sein können auf reale Bedrohung. Gleichzeitig werden wir im Fernsehen oder in Online-Medien von Kriegsbildern momentan überflutet. Flüchtende Menschen, Raketen-Einschläge, Verletzte und Tote. Was macht das mit uns?
Eine, die Krieg erlebt hat, ist Florida Zimmermann. In den 1970er Jahren befand sich der Libanon in einem Bürgerkrieg. Raketen schiessen durch die Luft und schlagen krachend ein, am Boden ziehen bewaffnete Männer durch die Strassen.
Mittendrin Florida Zimmermann als kleines, ängstliches Mädchen, das durch die apokalyptische Szenerie irrt und ihre Mutter sucht. Der Start in ihr Leben ist von schicksalshaften Kapiteln geprägt: heimatlose Kindheit im Mittleren Osten und in Europa, der Vater unbekannt. Halt geben Florida Zimmermann in dieser Zeit eine kriegerische Miliz-Gruppierung und der Islam.
Glücklicherweise führt ihr Lebensweg kurz darauf in die Schweiz. Doch reissen auch hier die Schwierigkeiten nicht ab: Identitätssuche, panische Angstzustände und im Kopf die ständigen Todessehnsüchte.
Wie ist es da möglich, heute über ein sinnerfülltes Leben zu sprechen, anderen Perspektiven zu geben und dazu Mutter und Ehefrau zu sein? Florida Zimmermann sagt: «Ein Durchbruch schafft man nur, wenn man die Hoffnung nicht aufgibt.»