Der Schweizer Verein «Segel der Hoffnung» führte in der Ukraine ein Kinderheim, konzentriert sich jedoch zurzeit auf die Nothilfe und ist in über 100 Orten tätig. Weil der Verein schon seit Jahren im Land tätig ist, konnte er sich ein entsprechendes Netzwerk aufbauen. Dieses hat sich laut Eva Samoylenko-Niederer vom Verein in den vergangenen Monaten verhundertfacht.
Unterdessen hat «Segel der Hoffnung» in der Ukraine drei Lagerhäuser, wo Lebensmittel sortiert, verpackt und weitergeleitet werden. Unter den 25 Motorfahrzeuge befinden sich Lastwagen und Rettungsfahrzeuge. Zwei Bäckereien backen das Grundnahrungsmittel Brot. «Bei einem befreiten Dorf bringen wir immer frisches Brot mit. Die Leute weinen und küssen das Brot.» Die Menschen können eine Hotline kontaktieren, wenn sie evakuiert werden wollen oder Medikamente brauchen.
Nachts sind die Temperaturen in der Ukraine inzwischen unter 0 Grad und vielerorts liegt Schnee. Die Zerstörungen von Infrastruktur durch die russische Armee haben gravierende Folgen. Samoylenko- weiss, dass trotz aller Anstrengungen Menschen erfrieren werden. Statt auf elektrische Heizkörper, welche ja Strom benötigen, setzt «Segel der Hoffnung» deshalb auf Dickbauchöfen, welche mit brennbarem Material gefüttert werden können.