Für gewisse Menschen stellt der Herbst mit der Dunkelheit und dem Nebel eine Herausforderung dar, die Stimmung ist gedrückt. Die psychosoziale Beraterin Bea Grimm versucht bei ihren Gesprächspartnern herauszufinden, welches für sie der schwierige Aspekt ist. Sehr oft ist von Schwere die Rede, welche im Gegensatz zur Leichtigkeit des Frühlings und des Sommers steht. Dies hat einen Zusammenhang mit unserer grundsätzlichen Haltung zum Leben: Es sollte wenn möglich immer leicht und glücklich sein.
Das Leben besteht jedoch aus Polaritäten. Diese Tatsache sollte akzeptiert werden, so Grimm. Und die Melancholie hat durchaus ihre positive Seite, denn die Sinne sind geschärft und man erlebt Gefühle intensiv. Im Gegensatz dazu sind in der Depression die Gefühle erstarrt und man ist handlungsunfähig und reduziert.