Als Mike Bischof ein Kind war, zogen seine Eltern von einem Wohnblock in Deutschland in ein Haus in die Schweiz. Sie investierten viel Zeit, um das Haus zu renovieren.
Darum sei die Zeit als Familie etwas zu kurz gekommen, erzählt Bischof. «Ich finde, Familie, Beziehungen und Gemeinschaft haben vor allem als Kind einen viel grösseren Wert als ein paar Quadratmeter mehr im Zimmer zu haben oder eine Etage nach oben laufen zu können.»
Mit 19 Jahren erkrankte er am Pfeifferschen Drüsenfieber. Was bei vielen Menschen harmlos verläuft, entwickelte sich bei Bischof zu einer langen und schwierigen Krankheitszeit. Beim Sport, der ein Teil seiner Identität war, konnte er nicht mehr dieselbe Leistung bringen. Und weil er kiffte und Alkohol trank, ging es ihm immer schlechter.
Zwar ging es irgendwann wieder aufwärts. Doch bis es so weit war, kam der nächste Schicksalsschlag: Sein Vater hatte einen Hirntumor, eine Hirnblutung und wurde zum Pflegefall.