Die digitale Entwicklung hat nicht nur Nützliches und Lustiges, sondern auch Probleme und Fragen in die Kinderzimmer gebracht. Ist es gut, wenn Eltern die digitalen Aktivitäten ihre Kinder überwachen? Dürfen sie das auch?
Sandra Husi ist Juristin und Datenschutzbeauftragte beim Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement. Sie verweist darauf, dass wir zwar ein Briefgeheimnis, ein Postgeheimnis und ein Telekommunikationsgeheimnis haben, die geregelt sind. Wenn es jedoch um die digitalen Aktivitäten der Kinder geht, müssen die Eltern abwägen.
Husi empfiehlt, dieses Thema anzusprechen und ihnen die Gründe dafür zu erklären. Eltern sollen ihren Kindern auch Schutz und Sicherheit bieten. «Wenn die Kinder das Gefühl haben, sie machen etwas Verbotenes und schlittern in irgendetwas hinein, kommen sie erst recht nicht.»
Ein kritischer Punkt sind Spiele auf dem Smartphone und dem PC. Pädophile Straftäter nützen Spiel-Plattformen aus, um dort als Spieler aufzutreten, mit anderen Spielern Kontakt aufzunehmen und eine Vertrauensbasis zu ihnen aufzubauen. Kinder wägen sich in der virtuellen Welt in einer falschen Sicherheit und vergessen, dass sie eigentlich keine Ahnung haben, wer ihre Mitspieler wirklich sind.