Unsere Gedanken begleiten uns durch den ganzen Tag – und auch durch die Nacht, wenn wir schlafen. Da gibt es sowohl positive als auch negative Gedanken.
Fachpsychologin Julia Wegmann sagt, dass wir negative Gedanken löschen können. Dafür müssen wir unseren Mindset ändern. «Beim Mindset sprechen wir von einer persönlichen Ansammlung von Glaubenssätzen. Wir müssen wissen, was überhaupt unsere Glaubenssätze sind.» Glaubenssätze definiert sie als tief verankerte Überzeugungen, die wir über uns, über andere Menschen und die Welt haben.
Die Glaubenssätze entstehen durch unsere Lernerfahrungen. Prägend sind unsere Kindheit und unsere primären Bezugspersonen. Dabei handelt sich um die Eltern, aber auch später um die Lehrpersonen. Durch deren Rückmeldung erfahren wir, wie wir von anderen Menschen wahrgenommen werden und wer wir in der Welt überhaupt sind. So hängen unsere Gedanken häufig mit unserer Prägung zusammen.
Um negative Glaubenssätze zu löschen, müssen wir sie zuerst identifizieren. Beispiele sind «Ich darf anderen nicht zur Last fallen» oder «Ich schaffe das sowieso nicht». Dann geht es darum, solchen Gedanken keine Macht mehr zu geben und sie zu hinterfragen. In einem nächsten Schritt drehen wir die Glaubenssätze Glaubenssatz um in «Ich darf anderen durchaus zur Last fallen» oder «Ich schaffe es doch».