Heute vor 675 Jahren war in Basel die Stimmung vor der Fasnacht aufgeheizt. Es drohte eine Pandemie in Form der Pest.
In der Stadt geschah das Unfassbare: ein Massenmord an der ersten jüdischen Gemeinde von Basel. Zum Pogrom führten Gerüchte wie etwa, dass jüdische Menschen die Brunnen vergiftet und zur Verbreitung der Pest beigetragen hätten.
Das Muster des Antisemitismus zeigt sich damals im 14. Jahrhundert wie auch zuvor und danach. Hintergrund des Basler Pogroms dürfte im Wesentlichen eine Verschuldung der Basler Oberschicht gegenüber jüdischen Geldgebern gewesen sein. Mit dem Pogrom wollte man also die Gläubiger loswerden.
Dennoch gab und gibt es zwischen Basel und dem Judentum immer wieder kulturelle, historische und wirtschaftliche Verbindungen. Mit einer Gedenkfeier im Basler Rathaus soll dies heute gewürdigt und den Opfern vom 16. Januar 1349 gedacht werden.