Ursprünglich wollte Julia Zink Hebamme werden. Doch heute setzt sie sich am anderen Ende des Lebens ein: Sie organisiert nämlich Trauerfeiern.
Sie findet, bezüglich Sterben gibt es einige Fragen, die wir uns stellen können. «Was ist das für ein Prozess? Was ist, wenn ich nicht mehr da bin? Wie ist das für meine Hinterbliebenen? Was bedeutet das alles? Das ist so facettenreich und darum auch so spannend. Es gibt so viel Literatur, Filme und auch immer mehr Ausstellungen in diesem Bereich.»
Für Dienstleister im Bereich Tod und Trauer ist es gar nicht so einfach, Interessenten zu finden. Denn niemand beschäftigt sich gern mit dem Tod, ausser wenn man eben muss.
Julia Zink hat jedoch herausgefunden, dass es inspirierend sein kann und uns sogar die Angst nimmt, wenn wir uns mit dem Tod beschäftigen. «Mich damit mehr auseinanderzusetzen lässt mich mehr im Moment leben, bewusster leben.»
Durch ihre Tätigkeit rund um Trauerfeiern ist ihr das Hier und Jetzt viel wichtiger geworden. Es wappnet sie für Todesfälle in ihrem Umfeld und auch für ihren eigenen Tod.
Zink hat zwar keine Angst mehr vor dem Tod, aber der Respekt ist geblieben. Sie weiss, was sie in der letzten Zeit vor dem Tod stützen und was ihr Trost geben würde.
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