Nik Gugger wurde aus Indien in die Schweiz adoptiert. Er ist überzeugt: Wenn er hier nicht in eine liebevolle Familie adoptiert worden wäre, wäre er wahrscheinlich in Indien auf der Strasse gross geworden.
Das ist unter anderem ein Grund, warum er sich gegen das Ausland-Adoptionsverbot ausspricht. «Eine Adoption ist immer eine Lösung für eine schwierige Situation. Leibliche Eltern haben oftmals viele Schwierigkeiten wie in meinem Fall.» Guggers leibliche Mutter war arm und alleinerziehend.
Ihm ist klar, dass er ein positives Beispiel für eine Adoption ist und dass es auch anders hätte verlaufen können. Von 1970 bis 2000 erhobene Daten zeigen nämlich, dass es bei Adoptionen Missbrauchsfälle und Menschenhandel gab.
«Klar ist, dass man den Missbrauch, der in diesen 30 Jahren geschah, bekämpfen muss. Wenn man ihn noch besser bekämpfen kann, ist das gut.» In den vergangenen zehn Jahren hätte es jedoch keine Missbrauchsfälle mehr gegeben. Deshalb ist für Gugger ein Verbot keine passende Lösung.
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