Sorgen sind grundsätzlich nicht negativ, können aber negativ werden, sagt die Psychotherapeutin Liliane Frei. Bei eigenen negativen Sorgen ist es wichtig, diese wahrzunehmen. Wir müssen uns dann fragen: «Wie viel lebe ich eigentlich für andere?» Und: Inwieweit haben unsere Bedürfnisse Platz?
Sind wir unter Umständen fürsorglich, weil wir uns unter Druck fühlen, oder meinen, wir seien zu wenig wert? Frei verweist auf den biblischen Satz «Liebe deinen nächsten wie dich selbst» und erklärt: «Nur so, wie du dich annimmst, kannst du dann einem anderen begegnen.»
Achtsamkeit und Selbstfürsorge
Ein wichtiger Punkt ist Achtsamkeit mit uns selbst. «Wer bin ich? Was brauche ich? Was habe ich für Bedürfnisse?» Als Antwort darauf sollen wir Selbstfürsorge betreiben und unsere Bedürfnisse leben. Das hilft aus einer Haltung herauszukommen, wo wir uns nur noch um das Wohl von anderen Menschen kümmern.
Menschen, die Selbstfürsorge betreiben und diese aktiv leben, erhlaten eine natürliche Autorität. So etwas würden dann die Kinder bei ihren Eltern spüren, erklärt Frei.
Lösbare versus unlösbare Probleme
Bei den Problemen gibt es zwei Arten: lösbare und unlösbare. Wichtig ist, zwischen diesen beiden zu unterscheiden. Welche Probleme können wir lösen und welche eben nicht? Im zweiten Fall nützen Sorgen nichts.
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