Von Reto Nägelin
Ich lese und höre ziemlich viele Bibeln. Es fasziniert mich jedes Mal neu, wenn ich wieder einmal einen Zusammenhang erkenne, der mir vorher noch verborgen war. Es ist wirklich grossartig, immer wieder solche Schätze zu entdecken.
Einen solchen fand ich in einer Bibelstelle im Kapitel 18 des Lukasevangeliums. «Als Jesus das hörte, erwiderte er: ‹Etwas fehlt dir noch. Verkaufe alles, was du hast, und verteile das Geld an die Armen. Damit wirst du im Himmel einen Reichtum gewinnen, der niemals verloren geht. Und dann komm und folge mir nach.›»
Für mich ist klar, dass es im Neuen Testament keine Bedingungen gibt. Denn in Jesus ist die Liebe von Gott bedingungslos.
Wenn in dieser Bibelstelle also steht, dass dieser Mann alles verkaufen und an die Armen verschenken soll, um einen Reichtum im Himmel zu bekommen, dann ist das keine Bedingung. Es ist einfach eine Tatsache.
Entweder vertraue ich dem Geld, der irdischen Sicherheit, oder ich lasse es los und vertraue auf Gott. Und dann erst kann ich erleben, dass Gott versorgt. Erst dann kann ich erfahren, wie Gott sich um mich kümmert. Durch kleine und grosse Wunder, also durch unerwartete gute Dinge, die in meinem Leben passieren, kann ich ein bisschen Himmel erfahren.
Wenn Jesus in dieser Bibelstelle sagt: «Komm und folge mir nach», meint er: «Komm und mach’s mir nach».