Die Schweizer Stiftung hat dazu eine neue Kampagne «Gemeinsam gegen Cybermobbing lanciert». Sie will Jugendliche bestärken, dass sie beim Thema Hass im Internet nicht wegsehen. «Cybermobbing hört nur dann auf, wenn ein Schweigen gebrochen wird und die betroffenen Personen Unterstützung erhalten.» So sagt es Anja Meier, Mediensprecherin der Pro Juventute auf Anfrage. Die Jugendlichen sollen sich für Respekt und Toleranz im Internet einsetzen. «Wir möchten jungen Menschen damit ein Werkzeug an die Hand geben, wie sie reagieren können, wenn sie im Internet einen Hasskommentar sehen,» sagt Meier weiter. Die Kampagne richtet sich an Jugendliche in ihrer Rolle als Zuschauer, welche Cybermobbing als Aussenstehende beobachten.
Die Stiftung Pro Juventute selber verzeichnet bei ihren eigenen Beratungsangeboten einen Anstieg bei den Anfragen zu diesem Thema. In einer Mitteilung schreibt sie, dass die Anfragen in den Jahren 2019 bis 2022 um 50 Prozent zugenommen haben. Die aktuelle James-Studie 2022 geht davon aus, dass ein Drittel aller Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren in der Schweiz Hass im Internet bereits erlebt haben.
Die Kampagne will hier ansetzten und konkrete Gegenreaktionen über die Sozialen Medien verbreiten, wie Anja Meier betont. «So kann man klar machen, dass Hass im Internet keinen Platz haben soll.»
Zusammen mit bekannten Influencerinnen und Influencern will Pro Juventute nah an den Jugendlichen dran sein. Die Kampagne «Gemeinsam gegen Cybermobbing» wurde im Rahmen einer Partnerschaft mit Henkel Schweiz aufgegleist.