Im September 2019 landen Prisca und Bruno Lörcher erstmals in Guinea. Eine fremde Welt, die bald zum neuen Zuhause wird. Abfall in den Strassengräben, Hütten statt Häuser, klapprige Autos mit unzähligen Passagieren auf dem Dach. Das Ehepaar erklärt: «In einem fremden Land anzukommen heisst nicht nur eine neue Sprache zu lernen, sondern auch die Kultur.»
Der neue Alltag in Afrika fühlt sich für die vierköpfigen Familie aus dem Klettgau bei Schaffhausen nach den ersten Gehversuchen an wie das Leben in Europa vor 100 Jahren. Einfachste Lebensverhältnisse treffen auf Herausforderungen in der medizinischen Grundversorgung. Der neue Alltag ohne viele Maschinen ist aufwändig und braucht viel Zeit: vom Waschen von Kleidern und Reis über das Einkaufen auf dem Strassenmarkt bis zum langwierigen Reisen auf holprigen Strassen.
Im Frühling 2020 werden Schweizerinnen und Schweizer wegen dem Coronavirus aus aller Welt zurück in die Schweiz geholt. Es war die grösste Rückholaktion in der Geschichte der Schweiz und betrifft auch Missionare und Entwicklungshelfer, so auch Familie Lörcher.
Die plötzliche Zwangspause gibt Zeit zur Reflexion. Im Talk erzählen Prisca und Bruno Lörcher von ihrem entschleunigten Leben in Guinea und welche neuen Eigenschaften sie nicht mehr missen möchten.
Ein persönlicher Einblick in ein Land im Westen Afrikas, das sich mitten in politischen Unruhen befindet. In der Sendung kommt auch Guinea-Experte Jürg Pfister zu Wort. Als Leiter des Hilfswerks «SAM Global» schätzt er die politisch angespannte Lage in Guinea ein und erzählt, was Corona für ein weltweit aktives Hilfswerk bedeutet.