In den Evangelien gibt es eine Passage, wo eine Frau kostbares Öl über die Füsse von Jesus giesst und diese mit ihren Haaren trocknet. Sowohl für mich als auch für seine Jünger damals erscheint und erschien dieses Ereignis komisch. Das Öl hatte einen Wert von 300 Tageslöhnen.
Jemand warf ein, dass das Öl verkauft und das Geld den Armen gegeben hätte werden können. Aber Jesus widersprach und sagte, man solle die Frau sein lassen. Da dachte sich wohl der eine oder andere Jünger: «Zum Glück habe ich nichts gesagt, obwohl ich ja dasselbe gedacht habe.»
Obwohl: Es ist doch eine grosse Chance, mit unseren Fragen und Herausforderungen zu Jesus zu gehen und mit ihm darüber zu reden. Ich bin überzeugt: Jesus will uns nicht fertigmachen, sondern in die Freiheit führen. Er nimmt mich an die Hand und führt mich weiter. Und wer weiss, vielleicht bin ich eines Tages wie diese Frau, die einfach tut, was Jesus ehrt – egal, was die anderen denken. – Von Michael Dufner