Wenn Eltern wieder im Berufsleben tätig sein wollen, sind sie unter Umständen auf externe Betreuung angewiesen. Eine mögliche Form davon ist die Tagesfamilie.
Ruth Strässler ist Tagesmutter und betreut in ihrer Tagesfamilie maximal sechs Kinder. Wenn sich Eltern für einen Betreuungsplatz bei ihr interessieren, sei das Kennenlernen zu Beginn das A und O. Ihr ist es ein Anliegen, den Eltern Sicherheit zu vermitteln. Strässler erfragt die Bedürfnisse des Kindes. Eine Eingewöhnungszeit zeigt dann, ob sich das Kind in der Tagesfamilie auch wohlfühlt.
Strässler ist in der Betreuung flexibel, es gibt kein Minimum an Stunden oder Tagen, welches die Eltern buchen müssen. Die Flexibilität sei das Gute an einer Tagesfamilie, sagt sie. «Es kam auch schon vor, dass ich über Nacht ein Kind hatte, weil zuhause ein Notfall war. Da kann ich dann flexibel agieren.» Und sollte sie einmal länger ausfallen, hat sie für den Notfall eine Vereinbarung mit einem Hort.
Die Tagesmutter wird im Umgang mit anderen Familien mit verschiedenen Werten, Vorstellungen und Wünschen konfrontiert. Dies erachtet sie als Bereicherung für sich selbst und die Kinder, die von den anderen Kindern lernen können. Strässler sagt, dass auch sie von den anderen Familien lernt und sich von ihnen auch mal inspirieren lässt.
Was Strässler an ihrer Arbeit als Tagesmutter schätzt, sind die Kontakte, die auch noch Jahre nach der Betreuung bleiben. «Mit dem einen Jungen, der mit uns und den Kindern aufgewachsen ist, gehe ich regelmässig Skifahren. Der ist inzwischen 18.»
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