Wenn ein Familienmitglied inhaftiert wird, dann ist das für die Angehörigen kein einfacher Moment. Oft kämpft die Familie danach mit finanziellen, emotionalen, aber auch sozialen Folgen. Jeder Besuch im Gefängnis konfrontiert die Angehörigen mit diesen Tatsachen. Ein neues Angebot soll genau hier entgegenwirken.
Ein Pilotprojekt der Fachstelle ExtraMural und dem Team72 soll ein niederschwelliges Kontaktangebot vor und nach den Besuchen im Gefängnis ermöglichen. Getragen von der katholischen und der reformierten Landeskirche, bieten die beiden Fachstellen einen Ort der Begegnung an. Vor der Justizvollzugsanstalt (JVA) Pöschwies in Regensdorf ZH steht ein Wohnwagen, der zum Gespräch einlädt, denn bis anhin mussten die Besucherinnen und Besucher bei schlechtem Wetter im Regen warten.
Das Projekt «Familien-Mobil» möchte die Angehörigen mit ihren Anliegen und Bedürfnissen wahrnehmen und wenn nötig eine Beratung oder Begleitung für sie aufgleisen. Das Angebot richtet sich auch an Personen, die nicht über die nötigen Ressourcen verfügen oder aufgrund von Sprachbarrieren, Scham oder Angst keine Beratung in Anspruch nehmen können.
Das Pilotprojekt läuft drei Monate lang, danach wird es ausgewertet.