Die reformierte Kirche des Kantons Luzern will künftig mehr digitale Seelsorge anbieten, weil die Nachfrage nach Seelsorge in den vergangenen drei Jahren gestiegen ist. Die Seelsorge soll in Kooperation mit der Dargebotenen Hand weiterentwickelt werden.
Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise, Klimawandel, Inflation und Bankenkrise: «Eine Krise hat die andere gejagt und sich überlagert. Das hat zu einer sehr schwierigen Situation in der Gesellschaft geführt», erklärt Synodalratspräsidentin Lilian Bachmann. Sie spricht in diesem Zusammenhang von Verunsicherung, Zukunftsängsten und zusehends existenziellen Ängsten. Diese nehme man durch die erhöhte Nachfrage nach Seelsorge und Seelsorgenageboten wahr.
Bachmann weist darauf hin, dass Männer ganz andere Fragen und Verunsicherungen haben. «Männer sprechen auf eine digitale und anonymere Seelsorge wie beispielsweise Chat an.» Das sei auch bei jungen Leuten so, welche sich in einer grossen Krise befänden. «Die Nachfrage in der Psychiatrie und der Jugendseelsorge ist explodiert», sagt Bachmann. Die existenziellen Sorgen treiben junge Menschen stark um, es sei ein enorm grosser Bedarf an Seelsorge vorhanden.