«Ich brauche kein Mitleid, ich brauche einen Job!» Das ist ein Satz, der Tabea Oppliger bereits in Zürich aufgerüttelt hat, als eine Prostituierte Klartext mit ihr redete. Von da an war für Tabea und Matthias Oppliger klar, dass sie Arbeitsplätze schaffen wollen, damit Betroffene von Zwangsprostitution den Ausstieg erfolgreich schaffen.
2012 war Tabea Oppliger erstmals Protagonistin bei FENSTER ZUM SONNTAG. Damals hat sie sich für Frauen aus dem Zürcher Rotlichtbezirk eingesetzt und den Verein «glowbalact» initiiert.
Nie hätte sie damals gedacht, dass sie bereits zwei Jahre später mit ihrem Mann Matthias und den drei Kindern nach Tel Aviv auswandern würde. Dort gründeten Oppligers das Sozialunternehmen «KitePride», um sich gemeinsam gegen Menschenhandel einzusetzen.
Die Arbeitsplätze, die das Unternehmen «KitePride» anbietet, sowie das von der Regierung unterstützte zweijährige Ausbildungs- und Arbeitsvermittlungsprogramm schliessen die Lücke zwischen dem Ausstieg aus der Prostitution und der Reintegration in den Arbeitsmarkt. Zudem begleitet das Sozialunternehmen die Arbeitnehmenden in ein selbstbestimmtes Leben.
Kürzlich ist Familie Oppliger in die Schweiz zurückgekehrt. Im Sommermagazin berichten sie von ihrem unermüdlichen Engagement, ihren Erfahrungen in Israel und ihrem Neustart in der Schweiz.