Diejenigen Militärangehörigen, welche Armeeseelsorger werden wollen, absolvieren einen dreiwöchigen Technischen Lehrgang. Dessen neuste Ausgabe findet gerade in diesen Tagen statt. Zum ersten Mal nehmen auch jüdische und muslimische Gläubige teil.
Samuel Schmid ist Chef der Armeeseelsorge. Er erklärt, dass es keine katholischen, reformierten, freikirchlichen, jüdischen oder muslimischen Armeeseelsorger gebe, sondern einfach solche mit einem bestimmten Hintergrund. «Alle Armeeseelsorger, unabhängig von ihrem Hintergrund, vertreten die gleichen Werte und bieten die gleichen seelsorglichen Grundleistungen an.» Entsprechend ihrer Herkunft besitzen sie besondere Kompetenzen.
2020 hat die Armee für ihre Seelsorge Weisungen herausgegeben. Sie enthält die Erwartungen und Werte, auf denen die Tätigkeit der Armeeseelsorge basiert. Für den Einsatz als Seelsorger ist die Verpflichtung auf diese Grundlage Voraussetzung. Zudem ist seelsorgerische Kompetenz nötig, die Religion ist dabei zweitrangig. Selbstverständlich habe jeder Armeeseelsorger seine persönlichen Ressourcen, Kraftquellen und Spiritualität, so Schmid. Der Hintergrund müsse nicht verleugnet werden.