Nur allzu leicht kann man sich derzeit den Weltgeschehnissen ausgeliefert fühlen und die Hoffnung auf eine gute Zukunft verlieren. Um dieses Ohnmachtsgefühl zu überwinden, die Abwärtsspirale zu stoppen und das Leben wieder bewusster zu steuern, braucht die Welt mehr Hoffnungsbringer.
Davon ist auch Dr. Andreas M. Krafft überzeugt. Deshalb hat er den Kurs «Positive Futures – Die Hoffnungswerkstatt» ins Leben gerufen. Die Teilnehmenden sollen befähigt werden, für sich und andere eine «wünschenswerte Zukunft» zu erschaffen. Dr. Andreas M. Krafft ist Dozent an der Universität St. Gallen mit dem ungewöhnlichen Forschungsgebiet «Hoffnung». Für ihn ist klar: Obwohl in der Gesellschaft wenig über Hoffnung gesprochen wird, geht es nicht ohne sie. Die Hoffnung ist es, die den Menschen erst zum Handeln bewegt, denn ohne Hoffnung würden wir resignieren.
Ganz praktisch bringt Thomas Kellenberger Hoffnung auf die Philippinen. Als er 2007 dorthin reiste, um Tauchferien zu machen, war er von der Not der Kinder, die auf den Mülldeponien lebten, schockiert. Die Situation der Strassenkinder, von denen viele auch von Kinderprostitution betroffen sind, veranlasste ihn das Hilfswerk «Island Kids Philippines» zu gründen.
Schon seit 17 Jahren bietet es nun den missbrauchten, verstossenen und von extremer Armut betroffenen Kindern Nahrung, Unterkunft und Geborgenheit durch familienähnliche Betreuung an. Die Verantwortlichen vermitteln ihnen Werte und geben ihnen durch gute Schulbildung und praktische Ausbildungen echte Zukunftsperspektiven.
Im August 2021 startete Kellenberger in Interlaken und wanderte während 21 Monaten 14 503 Kilometer bis auf die Philippinen. Diese Weitwanderung war eine Spendenaktion, um Geld für die Kinderhilfsorganisation zu sammeln und damit ein weiteres Schulhaus zu finanzieren. Mehr Platz für mehr Kinder und mehr Hoffnung.