Rassismus in Fussballstadien ist ein grosses Problem. Immer wieder werden vor allem schwarze Spieler rassistisch beleidigt: mit Affengeräuschen, geworfenen Bananen und Gesängen. Das geht nicht spurlos an den Betroffenen vorüber.
Es stellt sich die Frage, warum im 21. Jahrhundert – in einer gebildeten Gesellschaft, wo Diversität, Gender und Gleichheit propagiert werden – solche Dinge noch geschehen.
Mental-Coach David Kadel spricht von einer Verzweiflung der Menschen, die vom heutigen kompliziert gewordenen Leben überfordert sind, so dass sie sich in Drogen und Medien stürzen. Er verweist dabei auf den Hirnforscher Manfred Spitzer. Dieser hat herausgefunden, dass Menschen, welche zu viel am Bildschirm sind und zu wenig mit echten Menschen zu tun haben, die Fähigkeit zur Empathie verlieren. Für Kadel ist diese fehlende Empathie das Hauptproblem und nicht problematische Verbindungen in der Fussballszene.
Er ist der Auffassung, dass solche rassistischen Vorfälle hart bestraft werden sollten, und zwar mit Gefängnis. Gleichzeitig brauche es die Kraft der Liebe und der Vergebung. Denn die menschliche Natur wolle Hass mit Hass vergelten, aber so verändere sich nichts. Vielmehr soll dem Hass mit Liebe begegnet werden.