Wenn man in der Schweiz reformierter Pfarrer, reformierte Pfarrerin oder katholischer Priester werden will, hat man einen langen Weg vor sich. Zunächst studiert man an einer Universität sechs Semester lang Theologie. Dann erhält man den Bachelor. Danach gibt es nochmals vier Semester obendrauf für den Master-Abschluss.
Und dann ist man bereit, sich bei einer Kirchgemeinde oder einer Pfarrei zu bewerben. Das heisst aber noch lange nicht, dass man gleich Pfarrperson oder Priester wird. Es folgt eine interne Ausbildung. Absolviert man diese auch erfolgreich, folgt noch eine letzte Hürde. Die Weihe, wie sie in der katholischen Kirche heisst, oder die Ordination in der reformierten Kirche. Erst danach ist man offiziell ein Priester in der katholischen oder eine Pfarrperson bei der reformierten Kirche.
Aber warum eigentlich reicht die Ausbildung alleine nicht aus für diesen Dienst in der Kirche? Und warum ist dieses Sakrament oder dieses Ritual so wichtig?
Dazu nehmen zwei Gäste in dieser Folge Stellung. Es sind Birgit Jeggle-Merz, Professorin für Liturgie-Wissenschaften an den Universitäten Luzern und Chur. Und Matthias Zeindler, Leiter des Bereichs Theologie bei den reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn.
«Glaubenssache»-Host Karl Dittli redet mit ihnen beiden über diese Glaubenspraxis. Es wird zeremoniell und erkenntnisreich – und überraschend bildhaft.
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Gäste
Birgit Jeggle-Merz ist Professorin für Liturgie-Wissenschaften an den Universitäten Luzern und Chur. Sie ist ausserdem Autorin zahlreicher Veröffentlichungen. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Wort-Gottes-Feier, die performative Dimension der Liturgie sowie der Themenkreis Liturgie und Lebenswelt.
Matthias Zeindler ist Leiter des Bereichs Theologie bei den reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn. Ausserdem ist er emeritierter Professor für systematische Theologie. Er hat 14 Jahre lang als reformierter Pfarrer gearbeitet in verschiedenen Kirchgemeinden.
Autor
Karl Dittli
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Weihe und Ordination: