Durch verschiedene klösterliche Traditionen wurde über die Jahrhunderte hinweg eine Schöpfungsspiritualität überliefert, die uns eine Ehrfurcht vor der guten Schöpfung lehrt.
Sie führt zu einer grundsätzlichen Weltbejahung und sinnenfrohen Gottesbeziehung. Sie weist auch auf die Begegnungsmöglichkeit mit Gott in seiner Schöpfung hin.
Gott und nicht der Zufall steht am Anfang der Schöpfung. Teile seines Wesens sind in seiner Schöpfung erkenn- und erfahrbar. Gottes Wesen offenbart sich in seiner Schöpfung, die nicht nur ist, sondern sich selbst aus den Kräften entfaltet, die Gott in sie gelegten hat. Das gilt auch für den Menschen mit seinem schöpferischen Potenzial.
Die Schöpfungsspiritualität lehrt uns Ehrfurcht vor der guten Schöpfung. Weil die Welt von Gott dem Schöpfer gemacht wurde, weist die Schöpfung auch immer wieder auf Gott hin.
Das Weltbild der Schöpfungsspiritualität führt zu drei Grundhaltungen, die Felix Ruther von den Vereinigten Bibelgruppen (VBG) in diesem Beitrag erklärt: