Philippe Fonjallaz und sein Team von Open Doors setzen sich für verfolgte Christen auf der ganzen Welt ein. Am Sonntag der verfolgten Kirche, der 2023 am 11. und 19. November stattfindet, wollen sie ganz besonders auf diese Menschen aufmerksam machen. Die internationale Initiative will die Kirchen und die Christen für die verfolgten Glaubensgeschwister mobilisieren, indem in erster Linie für sie gebetet wird.
«Gebet hat Einfluss und Gott agiert durch unsere Gebete. Wir dürfen das nicht unterschätzen. Das ist wirklich etwas Wichtiges, das verfolgte Christen ermutigt.» Fonjallaz erhält immer wieder Rückmeldungen von betroffenen Christen, welche die Fürbitte von anderen Christen als wertvoll erachten.
Jedes Jahr werden für den Sonntag der verfolgten Kirche drei Länder ausgewählt, in denen die Verfolgung der Kirchen und der Christen besonders stark ist. 2023 sind dies Eritrea, Indien und Mosambik.
«In Eritrea hängt die Verfolgung vor allem mit den diktatorischen Behörden zusammen, die die Christen als Stadtfeinde ansehen. Dort sind viele von ihnen inhaftiert.» In Indien gehen extremistischen Hindus mit brutaler Gewalt gegen Christen vor, die Regierung unternimmt nichts gegen solche Angriffe.
In Mosambik ist die Situation für Christen vor allem im Norden schwierig. «Dort gibt es eine islamistische Gruppe, die die Region destabilisiert und möchte, dass der Islam als einzige Religion eingeführt wird.» Zehntausende von Christen müssen aus ihren Dörfern fliehen.
Verfolgte Christen sollen allerdings nicht nur an den beiden Sonntagen ein Thema sein. «Unser Ziel ist, dass sich Christen während des ganzen Jahres für die verfolgten Christen einsetzen und mit ihnen solidarisch sind», erklärt Fonjallaz.