Bei der Dargebotenen Hand sind seit Jahresbeginn 2021 die Kapazitäten erhöht worden. Dieses Jahr wurden insgesamt über 1700 zusätzliche Gesprächsstunden angeboten. Die Anzahl der Gespräche verringerte sich zwar um 3 Prozent, dafür waren die Gespräche länger und intensiver. Die MitarbeiterInnen sind gefordert und benötigen mehr Pausen.
«Zurzeit ist ziemlich viel Frustration und Aggression vorhanden», sagt Geschäftsführerin Sabine Basler. Die Corona-Pandemie und ihre Massnahmen lassen die Menschen zum Hörer greifen. Viele fühlen sich psychisch nicht gut oder einsam. Die Neigung zum Suizid hat seit 2019 enorm zugenommen. Ein weiteres dominierendes Thema ist Gewalt in verschiedenen Facetten.
Die Mitarbeitenden der Dargebotenen Hand versuchen im Sinne eines Coachings, den Anrufenden ihre Möglichkeiten und Arten der Problemlösung zu zeigen. Die meisten Menschen wollen sich jedoch einfach Erleichterung verschaffen. «Der Ansatz bei Telefon 143 ist immer der gleiche. Es geht darum, einen Raum zu schaffen, wo jemand sich aussprechen kann, wo er gehört wird und wo er die volle Präsenz eines Vis-à-vis hat», erklärt Basler. Denn die volle Aufmerksamkeit zu erhalten sei ein grosses Geschenk.