Im Sommer 1524 überfielen rund 3000 Menschen die Kartause Ittingen. Sie wurde geplündert und niedergebrannt. Dieser gewalttätige Akt dauerte zwar nur etwa anderthalb Tage, ist aber in seiner Bedeutung erinnerungswürdig. Der Klostersturm schlug damals in der Eidgenossenschaft hohe Wellen.
Hintergrund des Ereignisses waren die komplizierten Herrschaftsverhältnisse im Grenzgebiet der Kanton Zürich und Thurgau und die Reformation. Der Landvogt in Frauenfeld hatte juristische Zuständigkeiten in diesem Gebiet, die er gegen die Reformation einsetzen wollte. Die Bauern und Bürger jedoch waren zum reformierten Glauben übergegangen, was Spannungen erzeugte und zum Ittinger Klostersturm führte.
Dieses Ereignis wird 500 Jahre später, also im Sommer 2024, gedacht. Felix Ackermann (Kurator des Ittinger Museums) sagt, dass die verschiedenen Veranstaltungen unterschiedliche Sichtweisen aufzeigen.