Wenn ein Angehöriger stirbt, schmerzt das. Besonders schlimm ist es jedoch, wenn jemand viel zu früh stirbt: ein kleines Kind oder ein Baby, welches noch gar nicht geboren ist.
Für Eltern solche Kinder gibt es die Fachstelle «Kindsverlust». Anna Margareta Neff Seitz ist deren Leiterin: «Wir sind eine Non-Profit-Organisation, die vor 20 Jahren gegründet wurde. Das Ziel ist, dass Eltern, die Kinder während der Schwangerschaft oder der Geburt verlieren, eine nachhaltige Betreuung haben, damit sie auf eine gesunde Art weiterleben können.»
Die Gründung war dringend nötig. «Als die Fachstelle gegründet wurde, gab es keine nachhaltige Betreuung», erzählt Neff. Eltern waren nach dem Todesfall auf sich allein gestellt. «Das hat sich zum Glück in diesen 20 Jahren auch dank der Fachstelle sehr verändert. Man spricht mehr darüber und für fast alle Spitäler ist klar, dass sie eine Nachbetreuung organisieren.»
In gewissen Fällen melden sich die Betroffenen direkt. «Die Eltern rufen in ganz verschiedenen Situationen an.» Zwar sind es häufig die Mütter, es gibt jedoch auch Väter, die sich bei Kindsverlust.ch melden. Einerseits melden sich die Männer, weil sie sich Sorgen um ihre Frau machen oder weil sie selbst mit dem Verlust zu kämpfen haben.